17 neue Gesichter mischen sich ab diesem Schuljahr unter die Mütter und Väter, die morgens mit den roten Kellen und den neongelben Westen an den Haarer Straßen stehen: Die Schulweghelfer haben auch in diesem Jahr wieder Verstärkung bekommen –eine sehr gute Voraussetzung dafür, dass die Kinder sicher zur Schule kommen. Nur an einer Stelle brauchen die Engel mit der Kelle noch Unterstützung.„Wir hatten dieses Jahr glücklicherweise gute Rückmeldungen der Eltern aus beiden Grundschulen. Das war aber auch nötig, da wir in diesem Schuljahr eine neue Lotsenstelle betreuen müssen.“ Es ist die Stelle an der mittlerweile abgerissenen Fußgängerbrücke am Jagdfeldring, über die Eva Übermasser, Leiterin der Haarer Schulweghelfer*innen, spricht. Dort fehlen derzeit für den Mittwochmorgen noch ein oder zwei Schulweghelfer. „Man muss den Dienst auch nicht unbedingt alleine machen. Es können sich auch zwei Helfer den Termin teilen, dann sind sie nur noch 14-tägig im Einsatz“, sagt sie. Ansonsten ist Eva Übermasser zufrieden: Über 60 Eltern und Großeltern stellen sich für dieses Ehrenamt zur Verfügung. Ein sehr wichtiger Einsatz, denn es gibt in der Gemeinde Haar einige Stellen, die für die Kleinen nicht ganz so einfach zu meistern sind. Eine Stelle, an der Hilfe dringend gefragt ist, ist die Überquerung der B471, bei der am Morgen Hochbetrieb herrscht. Hier, an der Vockestraße, geleiten sogar täglich zwei Schulweghelfer die Kinder mit ihren Rollern, Rädern oder zu Fuß über die Fahrbahn. Doch es gibt noch weitere Stellen, die für die Kleinen verzwickt sind: an der Leibstraße, am Bahnhof bzw. derzeit am Rathaus, an der Münchner Straße, in Gronsdorf und Salmdorf. Immer morgens ab spätestens halb acht warten die Helfer am Straßenrand und begleiten die Kinder über die Fahrbahn. Allerdings beschränkt sich der Lotsendienst schon seit Jahren auf diese frühe Morgenstunde, mittags gibt es immer weniger Kinder, die den Nachhauseweg antreten. Mittagsbetreuung, Hort oder Ganztagesklasse nehmen die Schüler oft bis in die späten Nachmittagsstunden auf.
Lotsen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die auch eine echte Einweisung benötigt: Kajetan Pfister von der Polizeiinspektion 27 erklärt den Neuzugängen jedes Jahr am Beispiel der Vockestraße, was man als Schulweghelfer darf und was nicht –und auf was man achten muss. Richtig aufhalten darf man die Autos nämlich beispielsweise nicht –man muss warten, bis sich eine Lücke auftut oder ein Autofahrer aus eigenen Stücken anhält. Insgesamt bestätigt der Erfolg die Wichtigkeit des großen Engagement: Es wurde im vergangenen Jahr wieder kein Schulwegunfall im Bereich der Haarer Helfer vermeldet.
Verstärkung können die Schulweghelfer immer gebrauchen. Wer Interesse hat mitzuwirken kann sich unter schulweghelfer-haar@gmx.debei Eva Übermasser melden.