Die Gemeinde Vaterstetten konnte im Jahr 2015 insgesamt einen Überschuss von rund 10.000 Euro durch Verkehrskontrollen verbuchen. Insgesamt konnten 500 Verstöße mehr bestraft werden als noch im Vorjahr. Wo besonders oft geblitzt wurde, wohin das eingenommene Geld wandert und warum auch die Schülerlotsen betroffen sind….
Insgesamt wurden im Gemeindegebiet 493 Stunden im fließenden Verkehr, und 540 Stunden im ruhenden Verkehr (z.B. Parken) kontrolliert. Diese durchaus beachtliche Zahl trug ihre Früchte: So konnten im vergangenen Jahr 4013 Verkehrsverstöße im fließenden Verkehr und 4052 im ruhenden Verkehr geahndet werden. Interessant dabei: im fließenden Verkehr erhöhte sich die Zahl um über 500 erfolgreich geahndete Delikte im Vergleich zum Vorjahr 2014. Der Vaterstettener Gemeinderat führte dazu in seiner Sitzung vom 1. März 2016 an, dass dies darin begründet liege, dass die komplette Verkehrsüberwachung erneuert wurde. Von analog auf digital oder anders gesagt: Die Qualität der Blitzerfotos hat sich verbessert und somit auch die Qualität der Überwachung. Dies teilte die Kommunale Verkehrsüberwachung der Gemeinde mit.
Hier wird besonders oft geblitzt
Besonders die Parsdorfer Ortseinfahrtsstraße (von Neufarn kommend), die Zugspitzstraße, sowie die Heinrich-Marschner-Straße konnten als besonders hohe Einnahmequelle und damit beliebte Kontrollpunkte ausgemacht werden. Hier wurden auffällig oft Verstöße vermerkt. Nähere Details wollte der Gemeinderat jedoch nicht nennen, deutete aber an, dass ihm genauere Einzelheiten bekannt sind.
Überschüsse wandern in Verkehrs- und Schulwegsicherheit
Die kommunale Verkehrsüberwachung kostet die Gemeinde jedoch auch eine Menge Geld, genauer: 116.148,28 Euro. Die Einnahmen der Überwachungen lagen im vergangenen Jahr bei 126.213,25 Euro. Das entspricht einem Gewinn von 10.064,97 Euro. Das Geld wandert in Maßnahmen, die zur allgemeinen Verkehrs- und Schulwegssicherheit beitragen. Denn an den 5 Euro Aufwandsentschädigung für jeden Schulweghelfer pro Einsatz soll sich nichts ändern. Der jährliche Ausflug dagegen wurde aus Kostengründen gestrichen. Dafür bekommen die Schulweghelfer heuer aber einen Besuch auf dem Vaterstettener Volksfest spendiert. In anderen Gemeinden wie beispielsweise Grasbrunn müssen Eltern, die als Lotsen ihre Kinder in die Schule begleiten, ohne Aufwandsentschädigung auskommen. Hier sagt die Gemeinde mit einem gemeinsamen Abendessen und einem Ehrenamtsabend danke.
Sofortmaßnahme zur Vorsicht
Eine Maßnahme zur Sensibilisierung für Geschwindigkeitsüberschreitung und Verkehrssicherheit beschloss der Gemeinderat sogleich: Die Installation eines portablen Geschwindigkeitsdisplays. Dieser soll abwechselnd zwischen den Einmündungen Lortzring- und Gluckstraße (Fahrtrichtung Südost) sowie auf Höhe Ärztehaus (Nordwest) angebracht werden. Die komplette Heinrich-Marschner-Straße ist als Haupterschließungsstraße klassifiziert. Dies liegt daran, da sich dort drei Schulen im direkten Umfeld befinden. Mit dem Geschwindigkeitsdisplay versucht die Gemeinde PKW-Fahrer auf überhöhtes Tempo aufmerksam zu machen und auf die Verkehrssicherheit der Schulkinder noch intensiver aufzupassen. Insgesamt ist es der zehnte Display in der kompletten Gemeinde.