Der Bezirksligist SC Baldham-Vaterstetten trennt sich wegen der sportlichen Misserfolge von Trainer Stefan Bürgermeier – sein Amt übernimmt nach der Winterpause Gediminas Sugzda. In der Mitteilung des Vereins heißt es: Den bisherigen Saisonverlauf haben sich Fans, Spieler, Trainer und Verantwortliche des SC Baldham-Vaterstetten anders vorgestellt. Nach 17 Spielen steht die Mannschaft von Trainer Stefan Bürgermeier mit nur 14 Punkten am Tabellenende und ist massiv vom Abstieg in die Kreisliga bedroht. Für den SCBV ist dies eine ungewöhnliche Tabellenposition, hatte man doch die letzten Jahre immer wieder um den Aufstieg in die Landesliga mitgespielt.
Stefan Bürgermeier hatte erst zu Beginn der Saison 2021/22 das Zepter als Cheftrainer in die Hand bekommen, nachdem Sebastian Kneißl aus privaten Gründen zurücktreten musste. Er war vorher als Co-Trainer für ihn in der 1. Herrenmannschaft des SCBV tätig gewesen. „Wir waren mit seiner Arbeit und der Art, wie er diese verrichtet hat an sich sehr zufrieden. Leider haben sich die Ergebnisse nicht, wie erhofft eingestellt. Wir hätten sehr gerne die nächsten Jahre mit Stefan weitergearbeitet.“, so Abteilungsvorstand Helmut Lämmermeier.
Die Frage, die sich ein Verein in einer Situation, wie der gegebenen stellen muss, ist, ob der Trainer das Team aus der Misere herausführen kann, oder hierfür ein Trainerwechsel notwendig ist. Schweren Herzens hat sich der SCBV für die zweite Variante entschieden, wohlwissen, dass viele verschiedene Rahmenbedingungen, für welche der Trainer nichts konnte, mit für das aktuelle Abschneiden verantwortlich waren. Mit Stefan Bürgermeier, mit dem in einem freundschaftlichen Gespräch die Trennung besprochen wurde, verlässt ein junger, engagierter und talentierter Trainer den SCBV, der jederzeit gerne wieder gesehen wird.
„Die Wahl des neuen Trainers viel uns nicht schwer. Wir hatten hier mit Gediminas Sugzda nur einen Kandidaten auf dem Zettel, der für uns in Frage kam“, berichtet Lämmermeier weiter. Sugzda ist ein bekanntes Gesicht in Baldham, denn er war schon von 2008 bis 2013 beim SCBV als Cheftrainer unter Vertrag und führte die Mannschaft aus der Kreisliga über die Bezirksliga bis in die Bezirksoberliga. Der Kontakt blieb nach der damaligen Trennung immer erhalten und man sah ihn mit seiner Münchner Fußballschule regelmäßig im Sportzentrum Vaterstetten, wo verschiedene Trainer seiner Fußballschule und auch er leistungsorientierte Jugendmannschaften trainieren.
Der gebürtige Litauer, der als Spieler u. a. für den FC Carl-Zeiß Jena in der 2. Bundesliga, für Zalgiris Vilnius in der ersten Liga der UdSSR und im UEFA-Pokal spielte sowie ein Länderspiel für Litauen bestritt, trainierte nach seiner Zeit beim SCBV den TuS Holzkirchen, mit dem er in die Bayernliga aufstieg sowie zuletzt dem VfB Hallbergmoos, mit dem ihm ebenso der Aufstieg in die Bayernliga gelang. Zwischenzeitlich war er für einige Monate zusätzlich als Co-Trainer der Litauischen Nationalmannschaft tätig und spielte hier gegen Nationalmannschaften, wie Italien und Spanien.
Sugzda unterschrieb beim SCBV einen 1,5 Jahresvertrag und wird auch in der nächsten Saison, unabhängig davon, wo der SCBV antritt, als Trainer an der Seitenauslinie stehen. „Mit Gedi wollen wir darüber hinaus auch weiter die Lücke zwischen den Jugendmannschaften im Großfeld und dem Herrenbereich schließen und ambitionierten Jugendlichen einen Anreiz bieten beim SCBV zu spielen“ so Lämmermeier.