Die Zufahrt zur neuen Kindertagesstätte Sankt Anna hat einen Namen: Schwester-Gabriele-Boll-Straße. Das beschloss der Gemeinderat jüngst einstimmig.
Bei der Recherche zu möglichen Namensgebern für die Zufahrt unweit des Hauses Maria Linden wurde das Gemeindearchiv Vaterstetten auf die Ordensschwester aufmerksam. Das Haus Maria Linden sei das Lebenswerk der Schwester gewesen, so die Verwaltung in der Beschlussvorlage: „Sie leitete das Haus von der Gründung im Jahre 1933 bis zu ihrem Tod im Jahre 1978. Unermüdlich baute sie um, kaufte angrenzende Grundstücke und durch ihr großes Engagement gelang es ihr, die Heimplätze stetig zu erhöhen“. Die Tätigkeit blieb nicht unhonoriert: Schwester Gabriele Boll erhielt 1960 das Bundesverdienstkreuz und 1972 den bayerischen Verdienstorden, zwei Jahre zuvor wurde sie zur Ehrenbürgerin der Gemeinde ernannt. Sie ist zudem Trägerin des Caritas-Kreuzes in Gold.
„Wenn man Ehrenbürger ist, sollte man im Abstand von 50 Jahren eine Straße bekommen“, so Bürgermeister Leonhard Spitzauer. Dem stimmten auch alle Gemeinderatsmitglieder zu, die Straßenbenennung wurde einstimmig beschlossen.
