Ruhige Volksfestnacht

von Eva Bistrick

In der Nacht von Freitag auf Samstag herrschte reger Betrieb auf dem Volksfest Vaterstetten. Im Zelt: Ausgelassene Polonaise und lautes Gejohle – zu „Johny Däpp (Däpp Däpp)“ und „Das geht ab“ kochte die Zeltstimmung. Insgesamt verlief der Abend bis auf zwei Zwischenfälle ruhig. Der Großteil der Gäste feierte feucht-fröhlich und friedlich. Die Polizeiinspektion Poing meldet heute im Detail:

Am 27. Juni gegen 21:30 Uhr wurde die Polizei zunächst über mehrere Ecken über einen möglichen Sexualdelikt informiert. Nach ersten Berichten habe ein Mann eine junge Dame unsittlich berührt. Durch herbeieilende Polizeikräfte konnte der tatverdächtige Mann in der Nähe des Volksfestes gestellt werden. Im Rahmen der Sachverhaltsaufnahme stellte sich letztendlich heraus, dass es sich allerdings um ein Missverständnis handelte und der Mann die Mädchen zu keinem Zeitpunkt berührt, sondern lediglich angesprochen hatte. Hierbei hatte er auch keinerlei sexuelle Hintergedanken, sondern war lediglich stark alkoholisiert. Ein von den Beamten durchgeführter Test ergab einen Wert von über zwei Promille. Aufgrund seines Verhaltens wurde dem 35-Jährigen ein Platzverweis ausgesprochen, dem er auch nachkam.

Durch die eingesetzten Beamten wurde festgestellt, dass der Herr auch Verletzungen im Gesichtsbereich hatte. Nach ersten Einschätzungen handelte es sich hierbei um Verletzungen in Folge eines Sturzes. Die genauen Umstände sind aber noch Teil der Ermittlungen.

Auch beim zweiten Einsatz spielte übermäßiger Alkoholkonsum eine entscheidende Rolle. Am 28. Juni gegen 01:30 Uhr bat der Rettungsdienst um Unterstützung beim Verbringen eines Patienten in den Rettungswagen. Dieser war zuvor auf dem Vaterstettener Volksfest gewesen und war in seiner Wohnung mehrmals bewusstlos geworden, weshalb eine Untersuchung im Krankenhaus notwendig war. Diese verweigerte der 23-Jährige aber. Durch die eingesetzten Polizeibeamten musste deshalb unmittelbarer Zwang angewendet werden – so war es schließlich möglich, den unkooperativen Volkfestbesucher in den Rettungswagen zu bringen. Der Landkreisbürger wehrte sich allerdings so intensiv, dass die Uhr eines Polizeibeamten zu Bruch ging. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von über einem Promille. Es wurden Strafverfahren wegen Sachbeschädigungen und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.