Am Freitag (18.03.) 19.30 Uhr diskutieren 5 Geschichts-spezialisten in der Aula des Vaterstettener Humboldt-Gymnasiums zum Thema Neuedition von Hitlers „Mein Kampf“. Der Eintritt ist frei.
Nach dem Wegfall des Urheberrechts für Hitlers „Mein Kampf“ nach 70 Jahren hat das Institut für Zeitgeschichte eine Neuedition mit kritischen Anmerkungen erarbeitet, 2000 Seiten mit 3.700 Fußnoten. Ziel sei es, einer weiteren Mystifizierung des Werkes entgegenzuwirken und Hitler und seine Gedankenwelt zu widerlegen. Nun, nach der wissenschaftlichen Diskussion hat die gesellschaftliche Debatte darüber begonnen. Nicht um die Inhalte des Buches, sondern um die Frage, ob es richtig war, das umstrittene Buch neu zu editieren. Eingebunden in diesen Diskurs sind die öffentlichen Büchereien, bei denen die Neuedition zur Ausleihe angefragt wird, andererseits aber auch wegen ihrer Funktion der öffentlichen Meinungsbildung. Die Gemeindebücherei Vaterstetten hat bevorzugt ein Exemplar anschaffen können. Die Warteliste für das Werk ist nach wie vor lang. Am 18.03. ab 19.30 Uhr diskutieren dazu Dr. Norbert Göttler (Historiker), Aaron Buck (Israelitische Kultusgemeinde München), Monika Franz (Bayerische Landeszentrale für politische Bildung), Simone Paulmichl (Historikerin und Politologin vom Institut für Zeitgeschichte) und ein Geschichtslehrer des Gymnasiums in der Aula des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten. Die Gemeindebücherei Vaterstetten und das Katholische Kreisbildungswerk Ebersberg e.V. sind die Veranstalter. Der Eintritt ist frei.
Einige kritische Pressestimmen:
- Deutsche Welle (30.01.): “Geballte Aufmerksamkeit für ‘Hitler, Mein Kampf”
- FAZ (29.01.) “Für massewirksam hielt er nur das gesprochene Wort”
- Augsburger Allgemeine (19.01.) “Kommentierte Ausgabe von “Mein Kampf” ist mutig und wichtig”
- Der Standard (18.01.) “Mein Kampf’: Der kommentierte Größenwahn”
- ARD-Alpha (16.01.) “Programm eines Massenmörders”: Die Neuedition von “Mein Kampf”
- Kölner Stadtanzeiger (14.01.) “15 000 Vorbestellungen: Kritische ‘Mein Kampf’-Edition wird nachgedruckt”
- The Guardian (12.01.) “A good new edition of a very bad old book”