Der Auftritt von „Django 3000“ gestern Abend (21.7.) war als Höhepunkt des diesjährigen Vaterstettener Volksfestes geplant. Doch gerade einmal 400 Menschen wollten das Quartett aus dem Chiemgau in Vaterstetten live erleben. Darunter nur wenige Vaterstettener. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Erste Impressionen gibt es hier, eine ausführliche Konzertkritik folgt zeitnah.
Bericht vom 21. Juli: Sie pumpen ihre akustischen Instrumente auf Discolautstärke hoch und spielen meist simplen Ska-Rhythmus Lieder in bayerischer Mundart: die Band „Django 3000“. Das Quartett aus dem Chiemgau sorgt nicht nur für ausgelassene Stimmung, sondern vor allem für volle Hallen. Diese Rechnung soll heute Abend auch in Vaterstetten aufgehen. Denn die Gemeinde hat die Band engagiert, um dem traditionellen Volksfest wieder etwas mehr Leben einzuhauchen. Seit Jahren sind die Umsätze rückläufig. Vor allem junge Familien bleiben aus.
Insgesamt 13 Festzelte betreibt Marco Härteis aus Neumarkt in der Oberpfalz neben Getränkegroßhandel und sieben Abholmärkten. Das Vaterstettener Festzelt bewege sich bei den Umsätzen im Mittelfeld. Allerdings dürfte das vor allem auch daran liegen, dass die Gemeinde selbst mit jeder Menge Freimarken – etwa am Eröffnungsabend, aber auch beim Seniorentag – den Konsum kräftig ankurbelt. Trotzdem ist das Zelt mit seinen rund 2000 Plätzen auch zu Spitzenzeiten nur zu etwa 70 Prozent gefüllt. Über die Gründe kann nur spekuliert werden.
Versuche dem Trend in der Vergangenheit entgegenzuwirken, etwa mit einem Kreisfeuerwehr-Tag, scheiterten. Jetzt soll es also „Django 3000“ richten. Erstmals tritt die Gemeinde Vaterstetten damit beim Volksfest als Veranstalter auf. Denn die Organisation und die Kosten der Bands an den vorangegangenen Tagen hat, wie in den Jahren zuvor auch, immer die Festleitung, also die Firma Härteis, übernommen. Um zumindest einen Großteil der Ausgaben für den heutigen Auftritt wieder einzuspielen, öffnet das Festzelt erst um 19 Uhr – gegen 25 Euro Eintritt. Tagsüber werden die Technik auf- und die Biertische abgebaut.
Übrigens: Während es heute Abend im Zelt das Bier aus Sicherheitsgründen nur aus Plastikbechern gibt, bleibt an den 40 Tischgarnituren im Biergarten – mit Maßkrügen – alles wie gewohnt. Nur die Speisekarte ist eingeschränkt. Und wer „Django 3000“ nicht nur hören, sondern auch sehen will: Restkarten gibt es für rund 25 Euro an der Abendkasse.