Raupe Nimmersatt aus Asien

von Catrin Guntersdorfer

Der Buchsbaumzünsler hat auch die Gemeindegebiete Vaterstetten und Haar fest im Griff. Die gefräßige Raupe des Buchsbaumzünslers, der aus Asien eingeschleppt wurde, vernichtet seit Monaten unzählige Buchsbäume und breitet sich weiter ungestört aus. Denn: Natürliche Feinde hat der Schädling hier bei uns leider nicht.

In ganz Bayern breitet sich die grün, gefräßig und giftig Raupe des Buchsbaumzünslers rasant aus.  Im dichten Blätterwerk  ist die Raupe, deren Eier der Falter ausschließlich an der Unterseite von Buchsbaumblättern ablegt, gut versteckt und frisst sich vom Stamm im Inneren des Strauchs nach außen. Auf dem Wertstoffhof in Vaterstetten werden zur Zeit zahlreiche Buchsbäume entsorgt.

Überall im Gemeindegebiet werden derzeit Buchsbäume entfernt. (Foto: b304)

 

” Pflanzen, bei denen der Befall soweit fortgeschritten ist, dass ein Absterben des gesamten Busches nicht mehr verhindert werden kann, müssen luftdicht über die Restabfalltonne entsorgt werden”, so ein Mitarbeiter. “Alternativ können die verpackten Säcke mit dem befallenen Buchs, nach Absprache mit uns, als Sperrmüll an den gemeindlichen Wertstoffhöfen kostenlos abgegeben werden.” Eine Entsorgung über die Biotonne bzw. über den Gartenabfallcontainer ist auf Grund der Gefahr der Weiterverbreitung zu unterlassen.
Schon seit 2006 frisst sich der Buchsbaumzünsler durch Deutschland.

Kleine Raupe- große Wirkung: der Zünsler! (Foto: b304)

 

Ursprünglich stammt er aus Ostasien und wurde über den Pflanzenhandel eingeschleppt. Die ersten Tiere, wurden rund um die Rheinhäfen Kehl und Weil am Rhein entdeckt. Von dort eroberten die Schädlinge die gesamte Rheinebene. Auch in Österreich, der Schweiz, Frankreich und in den Niederlanden hat der Buchsbaumzünsler eine neue Heimat gefunden. Seit 2016 ist auch Bayern stark betroffen. Die Raupe hat hier so gut wie keine natürlichen Feinde. Nur Kohlmeisen und Spatzen machen sich vereinzelt über die Tiere her.

 

Hier hat der Zünsler ganze Arbeit geleistet! Nach dem Befall bleibt von der Pflanze meist nicht mehr viel über. (Foto: b304)