Radunfälle gestiegen

von b304

„Die Unfallzahlen beim Radverkehr sind weiterhin alarmierend“, berichtete der Münchner ADFC in einer Pressemitteilung: Rund fünf Prozent mehr verletzte Radfahrer habe es im vergangenen Jahr in der Landeshauptstadt gegeben. Kurze Zeit später revidierte der Lobbyverband die Meldung: Die Zahl sei nicht gestiegen, sondern „auf hohem Niveau gleich geblieben“. Doch wie steht es um die Sicherheit für Radfahrer in den B304-Gemeinden? Wir haben bei der Polizei nachgefragt.

In Grasbrunn hat es 2024 laut der zuständigen Münchner Polizei 13 Unfälle gegeben – mehr als in den Vorjahren. Auf besondere Trends oder eine Entwicklung lassen die Zahlen nicht schließen. „Die Hauptursachen für Unfälle lassen sich auf Fehler beim Abbiegen, wie beispielsweise Pkw-Fahrer, Fehler beim Ein- und Aussteigen, insbesondere beim Öffnen von Fahrzeugtüren, sowie das sogenannte „Geisterradeln“ zurückführen“, heißt es aus München. 

In Vaterstetten ist die Zahl der Fahrradunfälle 2024 leicht gestiegen: 38 gab es im gesamten Gemeindegebiet, im Vorjahr waren es 35. „Von den 38 Unfällen im Jahr 2024 war der Radfahrer/Pedelec-Fahrer 27 Mal Unfallverursacher“, teilt uns die Polizei mit. Das entspricht rund 70 Prozent. Neunmal haben andere Verkehrsteilnehmer den Unfall verursacht, durch die Missachtung der Vorfahrt. 

In Haar ist die Anzahl der Radunfälle ebenfalls gestiegen: von 19 auf 29. Die Zahlen schwanken hier jedoch stark, 2022 gab es beispielsweise 31 Unfälle. Von einem Trend kann man also nicht sprechen.

Zunehmend mehr Pedelecs, also E-Räder, sind in Unfälle verwickelt – das geht aber auf die gestiegene Verbreitung der E-Bikes zurück, so die Polizei München.