Am Samstagnachmittag haben rund 80 Anwohner gegen die geplante Geothermie-Heizzentrale in Neukeferloh protestiert. Für den Bau des 30 Quadratmeter großen und bis zu 8,50 Meter hohen Gebäudes muss ein Großteil des seit über 30 Jahren bestehenden Bolzplatzes weichen – und ein Stück vom Wald zwischen Vaterstetten und Neukeferloh. Die einhellige Meinung der Gegner: Eine solche Anlage gehört nicht ins Wohngebiet, sondern in ein Gewerbegebiet wie beispielsweise den benachbarten Technopark. Auch Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) ergriff das Mikrofon und sagte, dass er den Unmut der Bevölkerung durchaus verstehen könne und man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe, der Standort aber letztlich – nach intensiver Prüfung – alternativlos sei.

Die Anwohner fürchten um ihre Wohnqualität und einen Wertverlust ihrer Immobilien aufgrund des Betriebslärms und der Abgase der Energiezentrale. Außerdem müssten ihre Kinder künftig „beschwerlichere Wege zu alternativen Sportplätzen auf sich nehmen“. Mittels Unterschriftenlisten fordert die „Interessengemeinschaft Bolzplatz“ den Grasbrunner Gemeinderat und Bürgermeister auf, „den Beschluss des Bauausschusses vom 10. Dezember 2024 umgehend rückgängig zu machen.
Im Zuge des Geothermieprojekts der Gemeinden Vaterstetten, Haar, Zorneding und Grasbrunn wird die Energiezentrale benötigt, um das geförderte Warmwasser zu erhitzen. Entstehen soll sie an der Anemonenstraße, wo die eine Straßenseite noch zu Vaterstetten, die andere schon zu Grasbrunn gehört.
Anwesend waren bei der Protestveranstaltungen auch Gemeinderäte aus Grasbrunn und Vaterstetten sowie Vaterstettens Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU).



