Privatwohnungen dringend gesucht

von b304

Die Flüchtlingssituation aus der Ukraine entwickelt sich rasant. Derzeit werden bereits Sonderzüge aus Berlin mit je 500 – 600 Personen auf Deutschland verteilt. Hauptsächlich handelt es dabei um Frauen und Kinder. In der nächsten Woche wird mit einem schnellen Anwachsen der Flüchtlingszahlen auch in Oberbayern gerechnet. Um dem gerecht zu werden, wurde der Landkreis Ebersberg von der Regierung von Oberbayern gebeten, stufenweise die Kapazitäten zur Unterbringung auf bis zu 1.068 Plätze aufzubauen.

Dies bedeutet vor allem die Anmietung von Privatwohnungen. Der Freistaat Bayern übernimmt dabei die Kosten für die ortsüblichen Mieten. Die Dauer der Mietverträge soll zunächst sechs Monate betragen.

Wenn die Unterbringungsmöglichkeiten in Privatwohnungen im Landkreis erschöpft sind, ist eine Unterbringung in leer stehenden Behinderteneinrichtungen, Altenheimen, Wohnheimen etc. oder auch in Hotels, Pensionen und Privatzimmern vorgesehen. Gegebenenfalls werden leer stehende feste Gebäude, Turnhallen etc. in Unterkünfte umgewandelt.

Neben einer Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis und sozialer Absicherung über das Asylbewerberleistungsgesetz, welche ukrainische Staatsangehörige erhalten, soll den ankommenden Flüchtenden ein niedrigschwelliges Impfangebot unterbreitet werden.

Der noch geltende Katastrophenfall im Freistaat Bayern wird dafür genutzt um einen Koordinierungsstab einzurichten, welcher am Montag, mit Unterstützung von BRK, THW, Feuerwehr und Polizei, seine Arbeit aufnehmen wird.

„Auch wenn wir aktuell noch keine Informationen darüber erhalten haben, wie viele flüchtende Menschen aus der Ukraine tatsächlich bei uns Schutz suchen werden, wollen wir doch gemeinsam gut vorbereitet sein. Ich bedanke mich für die große Hilfsbereitschaft der Landkreisbürgerinnen und –bürger, welche bereits Wohnraum zur Verfügung gestellt und Spenden gesammelt haben, sowie für die solidarische Zusammenarbeit der Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis. Ich bin mir sicher, dass wir auch diese Krise gemeinsam gut bewältigen können.“ So Landrat Robert Niedergesäß.

Bürgerinnen und Bürger, die Wohnraum zur Verfügung stellen können, werden gebeten sich per E-Mail an ukraine@lra-ebe.de zu wenden. Ankommende Flüchtlinge können sich über das Online-Meldeformular, welches man auf der Homepage des Landratsamtes unter www.lra-ebe.de unter der Rubrik „Aktuelles“ findet, anmelden.