Pläne für das Alte Rathaus in Parsdorf

von Catrin Guntersdorfer

Der Gemeinderat Vaterstetten hat sich lange über die Zukunft des Alten Rathauses in Parsdorf Gedanken gemacht. Jetzt werden die Pläne zur Sanierung des geschichtsträchtigen Gebäudes der Öffentlichkeit in Rahmen einer Ausstellung präsentiert. Vor Ort können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger ein Bild über die möglichen Entwürfe von drei verschiedenen Architekturbüros machen, deren Sanierungs-Alternativen  im Erdgeschoss des Gebäudes ausgehängt sind. “Kein Vorschlag ist perfekt! Wir wollen auf Grundlage der entwickelten Entwürfe im Gemeinderat diskutieren, mit welchem Architekten wir schließlich weiterarbeiten wollen und mit wem wir in die Bearbeitung gehen”, erklärt Ralf Schloemilch vom Bauamt der Gemeinde Vaterstetten. Vorgesehen ist, das Alte Rathaus in günstigen Wohnraum umzuwandeln. Bis zu sieben Wohnungen, die von der Gemeinde preisgünstig vermietet werden sollen, können in dem Gebäude, das aus dem Jahr 1926 stammt, entstehen. “Das Haus hat Geschichte!”, erklärt Bürgermeister Georg Reitsberger die Vergangenheit des Gebäudes. “Es ist mein besonderer Wunsch das alte Haus mit Liebe zu pflegen und zu erhalten. Wir wollen hier als Gemeinde auch ein gutes Vorbild abgeben. Es muss nicht immer alles abgerissen werden!” Das alte Parsdorfer Rathaus war zunächst ein Wohnhaus mit Stall und Sägewerk, nach dem Krieg dann Schulhaus, Polizeiposten und Gemeindeverwaltung. Heute beherbergt es einen Kindergarten, der jedoch im Herbst in die Fasenstraße nach Vaterstetten umziehen wird.

So, oder zumindest so ähnlich könnte das Alte Rathaus in Parsdorf nach der Sanierung aussehen. (Entwurf: Architekturbüro Fink+Jocher)

Die Vorgabe an die Architekten war lediglich, den östlichen, ältesten Teil des Gebäudes zu erhalten. Auch die Vorschriften, die durch die benachbarte Feuerwehr, deren Durchfahrt am Alten Rathaus entlang verläuft, gegeben sind, mussten bei den Entwürfen berücksichtigt werden. Trotz dieser Vorgaben fielen die Entwürfe der drei Architekturbüros recht unterschiedlich aus. “Die Kriterienvorgabe war auf Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Gestaltung zu achten und dann wollen wir überprüfen, wer uns die beste Basis bietet”, verdeutlicht Schloemilch die Angaben, die an die Architekten gemacht wurden. Schon gestern (28.05.) konnten sich Gemeinderatsmitglieder vorab ein Bild der Ergebnisse machen, auf Grundlager derer, sie in einer der nächsten Gemeinderatssitzung entscheiden werden, welches Büro schließlich mit der endgültigen Planung beauftragt werden soll. Heute (29.05.) wird die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet und am Donnerstag (30.05.), sowie Sonntag (02.06.) jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr können dann im „Alten Rathaus Parsdorf“ die Entwürfen besichtigt werden.