Open-Air-Party am Mehrwerthof in Haar

von b304

Die Besucher sind sich einig: Das Wertstoffhoffest war eine Party der Extraklasse. Es gab Top-Deko, Musik, Essen, Trinken, Kinderspaß – und das ganz große Miteinander.
„Wir treffen uns am Sondermüll.“ Solche oder ähnliche Sätze konnte man am 9. August abends auf dem Gelände an der Keferloher Str. 1 immer wieder hören. Treffpunkte zu vereinbaren war nicht falsch – denn
der Wertstoffhof war am Abend mit einer riesigen Menschenmenge gefüllt. Einer bestens gelaunten Menge. Das war überall zu sehen und zu spüren: Es wurde nicht nur auf der Tanzfläche, sondern quasi überall bis Mitternacht getanzt, mitgesungen, in den vielen Sitzgruppen wurde geratscht und noch mehr gelacht.

(Foto: Stadt Haar)

Fest zur Stadterhebung – Premiere zum Jubiläum
Anlässlich des Stadterhebungs-Feierreigens hat das Team im Umweltamt unterstützt vom Kulturamt wieder einmal eine Kulisse gezaubert, die alle begeisterte. Zuletzt wurde vor zwei Jahren gefeiert: Die Premiere der Wertstoffhof-Party fand 2023 anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Recyclinghofes statt – im Rahmen der 950-Jahr-Feier Haars.
Mehrwerthof fürs Miteinander
Damals lag der Fokus auf dem Wertstoffhof, seinen Tätigkeiten, der Zirkularität Haars. Es gab Infostände und Aktionen zu den unterschiedlichen Themen. „Wir wollten den Wertstoffhof in seiner Funktion als
Mehrwerthof auch als Begegnungsstätte nutzbar machen und damit das städtische Miteinander fördern,“ erklärt Umweltamtsleiter Andreas Nemetz. Schon damals kam die Unterhaltung nicht zu kurz. Dieses Mal lag der Fokus komplett auf der Geselligkeit – und die Besucherzahl war vor allem am Abend – als der DJ den Grünschnitt-Abladeplatz in einen großen Dancefloor verwandelte – nochmal deutlich höher.
Kreatives Recycling-Ambiente
Besonders bestaunt wurde in beiden Jahren, mit welcher Kreativität und Liebe zum Detail der Wertstoffhof in die große Feierlocation umgestylt wurde. Das ist das Werk von Wertstoffhofleiter Andy Menzel und seinem Stellvertreter Klaus Pichlmaier. „Sobald feststeht, dass ein Fest stattfindet, schauen wir alles, was abgegeben wird, mit anderen Augen an“, erklären die beiden. Da werden Couchen, Sessel und Kanapees beiseitegestellt, Teppiche kommen nicht in die Container, Paletten landen nicht in der Presse – aus denen werden dann gemütliche Sitzecken im Hof gebaut. Auch für ihr „Meisterstück“, die Bühne, lassen sie sich spontan inspirieren. In diesem Jahr wurde es zum Piratenschiff – der Entschluss stand in dem Moment fest, als ein Kunststoff-Skelett zur Entsorgung abgegeben wurde.
Viele Köpfe und Hände
Doch das Fest könnte nicht stattfinden, wenn nicht viele Köpfe und Hände beteiligt wären: Bei der Organisation und Planung sind sowohl Umwelt- als auch Kulturamt dabei, für die Verköstigung der Besucher finden sich immer wieder Vereine und Organisationen, die den ganzen Tag vor Ort Pizza backen, Burger grillen, Cocktails mixen oder Bier zapfen.
Enorme Besucherzahl
Diesmal legte das Fest also noch eine Schippe drauf. Besser gesagt: die Besucherzahl. Mit so einem enormen Andrang hat – auch weil der Termin in den Sommerferien lag – wirklich keiner aus dem Team gerechnet. Die Vereine und Institutionen konnten die Bewirtung gerade noch so stemmen. Schlechte Laune hat aber selbst das niemandem bereitet – weder vor noch hinter dem Tresen.
Vielfältige Unterhaltung
Im Gegenteil: Die Laune war bestens. Die Kinder ließen sich schminken, drehten Runden in der Bobbycar-Bahn, tobten in der Hüpfburg, auf der Bühne wurde Karaoke gesungen, es gab Klaviertöne von der Pianistin Tanja Richter und am Ende heizten DJ Rainer Mund und Lichttechniker Peter Juhas der Menge so richtig ein. Ab dem ersten Takt war die Tanzfläche voll. Bis zum Ende hat sich das auch nicht geändert.
Das Besondere?
Das Wertstoffhof-Fest ist wirklich ein Fest für alle. Da tanzt der Teenie mit dem Ü70, da plaudert und lacht der Professor mit dem Punk. Mögliche Vorbehalte? Wie weggewischt. In Haar wird durchaus häufiger gefeiert, aber so eine wilde und trotzdem durchwegs harmonische Mischung findet man nur hier. Mehr Miteinander geht kaum.
Wiederholung erwünscht
Bürgermeister Dr. Andreas Bukowski spricht sich deshalb dafür aus, das Fest nicht nur zu besonderen Anlässen zu veranstalten. „Das Besondere an dem Fest ist, dass sich unser Ansinnen, das Thema konsequente Kreislaufwirtschaft in unserer Stadt voranzubringen, mit einer Feier für wirklich alle verbinden lässt. Denn feiern verbindet eben, ganz besonders bei uns in Haar.“

(Foto: Stadt Haar)