Etwa 1.200 Teilnehmer aus mehr als 550 Vereinen waren am vergangenen Wochenende (12. und 13. August) zur Deutschen Meisterschaft der Masters nach Mönchengladbach gereist. Darunter auch zwei Vertreter der Leichtathletikabteilung des TSV Vaterstetten. Gerhard Zorn in der Altersklasse M65 und Christine Schmidt in der W55 blieb es vorbehalten, die Farben des TSV V bei der Deutschen Meisterschaft der Senioren zu vertreten. Hier ihre Eindrücke von den Titelkämpfen nach ihrer Rückkehr:
Gerhard Zorn (jeweils Platz 1 über 100 m, 200 m und 400 m):
„Am Tag der Anreise herrschte noch bestes Sommerwetter. Am ersten Wettkampftag gab es aber im
Gegensatz zu Bayern einen stark bewölkten Himmel mit Regenandrohung, die sich bei mir pünktlich zum Betreten der Bahn für den 100-m-Lauf bewahrheitete. Zu diesem Zeitpunkt war es jedoch nur ein mittlerer Nieselregen und nicht wirklich hinderlich. Ich kam nach 12,93 Sek. als Erster ins Ziel, ca. 0,3 Sek. vor dem Zweiten und 0,9 Sek. vor dem Dritten.
Am Nachmittag dann die 400 m. Kurz vor Beginn und im Lauf dann wolkenbruchartiger Regen. Ich habe noch nie vor so vielen Menschen öffentlich geduscht, derart nass bin ich geworden. Das Ergebnis war dann mit 59,68 Sek. akzeptabel. Vorsprung vor dem Zweiten waren zwei Sekunden und vor dem Dritten sieben Sekunden.
Am nächsten Tag war das Wetter für die 200 m eigentlich ideal. Ich war dann aber doch enttäuscht von den 26,45 Sek., mit denen ich ins Ziel kam. Vorsprung vor dem Zweitplatzierten waren 0,8 Sek., vor dem Drittplatzierten 1,8 Sek.
Übrigens: Die überreichten Medaillen waren einheitlich und hatten eine gewöhnungsbedürftige Form. Ob Gold, Silber oder Bronze – das konnte man nur an der Farbe des Umhangbandes ablesen. Angeblich macht man das jetzt bei der DM der Profis auch so.“
Christine Schmidt (Platz 5 über 400 m und Platz 7 über 200 m):
„Aufgrund des Platzregens am ersten Tag war das Aufwärmen für die 400 m nur im überdachten Teil der Tribüne möglich. Als ich am Start war, ging der Platzregen wenigstens in normalen Regen über. Auf der klitschnassen Bahn war es aber unangenehm zu laufen. Mit der Zeit von 76,81 Sek. und Platz 5 bin ich daher zufrieden, es ist immerhin Saisonbestleistung.
Die 200 m waren in der W55 diesmal sehr stark besetzt, so dass ich mir im Vorfeld nicht viel ausgerechnet hatte – laut Meldeliste nur Platz 10 oder 11. Mein Ziel war daher, meine bisherige Bestleistung von 33,05 Sek. zu unterbieten und erstmals unter 33 Sekunden zu laufen. Am Sonntag
hat dann offensichtlich alles gepasst – ich konnte auf der Zielgeraden an der Läuferin vor mir vorbeiziehen und meinen Lauf in 32,60 Sek. gewinnen. Mit dieser Zeit war ich total happy, ich kann es immer noch kaum glauben. Im Gesamtklassement bedeutete dies Platz 7.“