Neues zum Fahrplanwechsel

von Leon Öttl

An diesem Sonntag findet der alljährliche Fahrplanwechsel statt. Viel ändert sich in den B304-Gemeinden nicht. Eine Buslinie soll endlich zuverlässiger werden.

Neue S-Bahn-Linie, U-Bahn künftig auch nachts

Die wohl bedeutendste Neuerung im MVV-Netz dürfte die Wiedereinführung der S5 sein, diese verkehrt auf einem Teil der S7. Die neue S5 verbindet Kreuzstraße mit Pasing. Wochentags fährt sie in den Hauptverkehrszeiten weiter bis Germering-Unterpfaffenhofen (bzw. vereinzelt bis Weßling) und sorgt zusammen mit der S8 für den gewohnten Zehn-Minuten-Takt. Die S7 Wolfratshausen endet künftig oberirdisch im Hauptbahnhof und hält nicht an der Hackerbrücke. Der Umstieg zur Stammstrecke ist an der Donnersbergerbrücke bequem am selben Bahnsteig möglich. Auf der bisherigen S7 gerät der fein austarierte Fahrplan wegen langer eingleisiger Abschnitte schon bei kleinen Verspätungen ins Wanken, was sich schnell auf die gesamte Linie und die Stammstrecke auswirken kann. Die Aufteilung soll diese Effekte reduzieren. Außerdem profitieren S7-Fahrgäste künftig von mehr Sitzplätzen, da die frisch modernisierten Fahrzeuge der Baureihe ET 424 nur noch hier verkehren. 

Außerdem gibt es im neuen Jahr am Wochenende einen durchgängigen U-Bahnbetrieb in der Nacht. In den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen besteht in der Innenstadt alle 15 Minuten eine Fahrmöglichkeit pro Richtung. Die erste Nacht mit dem neuen Fahrplan ist die Nacht von Freitag, 3. Januar 2025, auf Samstag, 4. Januar 2025. 

Bus 459 zur Messe soll endlich stabil fahren

In den B304-Gemeinden ändert sich hingegen wenig – doch eine Änderung gibt es: die Landkreislinie 459, die von Poing über Parsdorf, Neufarn und Weißenfeld bis zur Messe und damit U-Bahn fährt, soll endlich stabil laufen – ein neuer Betreiber soll es richten. Seit einer gefühlten Ewigkeit gilt hier ein Ersatzfahrplan, viele der Fahrten fallen aus. Ob die unzumutbare Situation für die Bewohner der nördlichen Ortschaften dann endlich ein Ende hat, bleibt abzuwarten.

Bei der Linie 240V von Harthausen bis zur Realschule Vaterstetten soll hier nach Angaben des Landratsamtes München schnellstmöglich eine weitere Verstärkerfahrt morgens verkehren, um die Kapazität zu erhöhen.

Trotz anfänglicher Lieferengpässe verkehrt der Bus 451 seit Beginn des Verkehrs in zwei Richtungen zum vergangenen Fahrplanwechsel zuverlässig.

Keine guten Aussichten gibt es für eine neue Querverbindung von den Bahnhöfen Vaterstetten und Baldham zur Messestadt, dies hatte eine Bürgerin bei der Bürgerversammlung beantragt – doch dies ist bei der aktuellen Haushaltslage nicht finanzierbar. Die Verwaltung verweist auf die Möglichkeit einer Busverbindung mit einem Umstieg in Weißenfeld – Gesamtreisezeit: knapp 40 Minuten. Die Kommunalpolitiker lehnten eine Einführung jüngst ab.

Verbundsnetz wird erweitert

Künftig reicht der MVV-Verbundraum vom Lech bis an den Inn: Seit Mitte Dezember 2023 – nach der ersten Erweiterungswelle – sind es knapp 260 Gemeinden im MVV-Verbundraum: Landeshauptstadt München, Stadt Rosenheim, alle Kommunen in den Verbundlandkreisen Dachau, Erding, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Freising, München, Miesbach, Rosenheim, Starnberg und Bad-Tölz-Wolfratshausen sowie 17 weitere Gemeinden außerhalb dieser Landkreise, z.B. auch Kufstein in Tirol. Die Größe des Verbundgebiets beträgt seitdem ca. 8.630 km².

Ab 1. Januar 2025 steigt die Zahl der Gemeinden auf rund 320, die Fläche wächst auf ca. 10.365 km²! Aus den Landkreisen Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau kommen 57 Gemeinden neu dazu, acht gehörten auch vor der Verbundraumerweiterung schon zum MVV-Gebiet. Zusätzlich kommen noch Gemeinden aus den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg dazu, da diese durch den Beitritt der 2. Welle einen MVV-Halt bekommen.

Preise höher

Auch, wenn sich das Angebot verbessert, gibt es doch schlechte Nachrichten für die Benutzer des ÖPNV: Zum 01. Januar 2025 findet eine Fahrpreisanpassung von durchschnittlich 4,9 Prozent statt. Die Preise für die Monatskarte S (vormals IsarCard S), das Sozialticket im MVV, bleiben wie bereits bei den Preisanpassungen in den letzten Jahren unverändert.  Auch das Deutschlandticket wird teurer: 58 statt 49 Euro werden ab de kommenden Jahr monatlich fällig.