Elektromobilität boomt – auch in der Gemeinde Haar. Um dem wachsenden Bedarf an öffentlichen Ladeplätzen gerecht zu werden, hatten die Gemeindewerke Haar GmbH im Jahr 2020 vier neue Ladesäulen geplant, drei davon gehen dieses Jahr noch in Betrieb. Die neuen Ladesäulen stehen in Haar am Jagdfeldring 87, an der Defregger Straße 6 sowie am Ahrntaler Platz Ecke Neithardtstraße. Letztere ist schon von weitem an ihrer grünen LED-Beleuchtung zu erkennen. Neben dem futuristischenDesign bietet sie aber noch eine andere Besonderheit: Nutzer können hier – anders als an anderen Ladeplätzen – einfach per EC-Karte zahlen, ohne sich vorher anmelden zu müssen.
Weitere Plätze sind in der Tiefgarage des Poststadls an der Münchner Straße 3 in Vorbereitung und werden Anfang 2021 in Betrieb gehen. Es mag von außen einfach erscheinen, eine Ladesäule zu installieren. Tatsächlich ist damit aber jede Menge Planung verbunden. „Wir schaffen nicht nur die Infrastruktur für die Säulen, also die entsprechenden Leitungen“, erklärt Rainer Mendel, Vertriebsleiter der Gemeindewerke Haar. „Es müssen zuvor auch Genehmigungen und Förderungen beantragt werden.“ Darüber hinaus muss für jeden Standort die Parkplatzsituation mit berücksichtigt werden. Denn schließlich gehen durch die Ladeplätze öffentliche Parkplätze für konventionelle Fahrzeuge verloren. Das Parken an den Plätzen ist nämlich ausschließlich Elektroautos vorbehalten. Und auch das nur für die Zeit des Ladevorgangs. Die Einhaltung der Parkregeln wird kontrolliert, bei Nichteinhaltung werden Bußgelder fällig. Deshalb wird jeder Ladeplatz mit entsprechenden Schildern gekennzeichnet. Die Ladeplätze in Haar erhalten diese Beschilderung in den kommenden Wochen. Der Ausbau der Ladeplätze kommt auch im Rathaus gut an. Nicht nur, dass es zum gemeindlichen Klimakonzept passt. Erster Bürgermeister Dr. Andreas Bukowski ist selbst Fahrer eines Elektroautos und schätzt es, wenn die Auftankmöglichkeiten in der Gemeinde ausgebaut werden.