Wolfgang Schermann und Kerstin Rudat, beide Freie Wähler, trennen nur 6 Stimmen. Schermann hat es nach aktuellem Stand mit hauchdünner Mehrheit in den Vaterstettener Gemeinderat geschafft, die Seniorenbetreuerin Rudat ganz knapp nicht mehr. Eine nochmalige Auszählung der Stimmen soll nun für endgültige Klarheit sorgen. Ab morgen (8.4.) werden die Wahlzettel deshalb neu ausgezählt. Das kann bis zu 14 Tagen dauern. Es geht aber ausschließlich um die Wahl des Gemeinderats, nicht um das Ergebnis der Stichwahl des Bürgermeisters.
Am 15. März haben die Freien Wähler 2 Sitze abgeben müssen und sind damit die großen Verlierer der Kommunalwahl. Nur 11,06 % der Stimmen entfielen auf die Freien Wählern, 2014 waren es noch 16,9 % der Stimmen. Damit erreichte die freie Wählergemeinschaft nur noch 3 von bislang 5 Sitzen im Gemeindeparlament. Nach Stimmenmehrheit schafften der Bürgermeister-Kandidat Roland Meier und Tierärztin Dr. Bianca Dusi-Färber mit deutlichem Abstand den Wiedereinzug in den Vaterstettener Gemeinderat. Deutlich knapper, mit gerade einmal 6 Stimmen Unterschied, auch Wolfgang Schermann als dritter im Bunde. Das ist, nach unseren Informationen, Roland Meier und anderen Freien Wählern offenbar dann doch zu knapp. Wie B304.de erfahren hat, müssen daher alle Stimmzettel ab morgen (8.4.) nun nochmal ausgezählt werden. “Ich gehe aber davon aus, dass es keine Veränderungen geben wird”, sagt uns ein Insider. Grundsätzlich sei das Verfahren einer nochmaligen Auszählung bei dem minimalen Stimmenunterschied auch ganz normal und kein Grund zur Skandalisierung. Mit der erneuten Auszählung, die von der Gemeindeverwaltung letztlich freiwillig durchgeführt wird, kommt die Kommune einer möglichen juristischen Anfechtung der Wahl zuvor. Von einem hochrangigen Vertreter der Gemeindeverwaltung wird B304.de gegenüber eingeräumt, dass es “bei der Auszählung am 15. März an der ein oder anderen Stelle durchaus Probleme bei den Stiften gegeben habe, mit denen der Strichcode eingescannt wurde”. Die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters sei davon aber nicht betroffen, heißt es weiter.