Bei einem Absolventen des Max-Mannheimer-Gymnasiums in Grafing ist nach einer Abitur-Reise nach Korfu das Coronavirus nachgewiesen worden – das hat auch bei einigen Vaterstettener Abiturienten für reichlich Aufruhr gesorgt. Denn unter anderem waren auch 52 Absolventen des Humboldt-Gymnasiums zur gleichen Zeit und mit dem gleichen Abitur-Reiseanbieter auf der griechischen Insel Korfu. Daher mussten sich nach der Rückkehr alle auf das Coronavirus testen lassen. Für 12 Abiturienten aus der Gemeinde Grasbrunn drohte Quarantäne bis zum 21. Juli.
Mit Stand, 14.7., 15 Uhr, sind laut Landratsamt Ebersberg 35 Tests negativ, 2 Tests stehen noch aus und 3 Mitreisende konnten noch nicht erreicht werden. Insgesamt fallen 40 der 52 Reise-Teilnehmer in den Zuständigkeitsbereich des Landratsamtes Ebersberg, weil die Absolventen im Landkreis wohnen. Alle negativ Getesteten müssen nicht in Quarantäne. Allerdings: „Die Situation könnte sich ändern, wenn unter den fünf noch ausstehenden Tests positive wären“, sagt Evelyn Schwaiger vom Landratsamt Ebersberg auf B304.de-Anfrage.
Die restlichen 12 Absolventen sind in der Gemeinde Grasbrunn daheim, was zum Landkreis München gehört und die Zuständigkeit dementsprechend beim Münchner Gesundheitsamt liegt. Hier hatte zwischenzeitlich eine telefonische Anordnung für großen Unmut gesorgt. Denn zunächst hieß es, dass auch negativ getestete Abiturienten bis zum 21. Juli in Quarantäne müssen. Damit wäre für die 12 Betroffenen die Zeugnisverleihung an diesem Freitag ausgefallen.
Doch am frühen Nachmittag wurde vom Landratsamt München eine Nachricht an die Betroffenen verschickt, die für Erleichterung sorgte. Darin heißt es wörtlich: „Sofern Sie mit Unterschrift bestätigen können, dass Sie mit der erkrankten Person im infektionshygienisch relevanten Zeitraum keinerlei Kontakte hatten und an keiner gemeinsamen Veranstaltung teilgenommen haben, bei welcher sich eine engere Kontaktmöglichkeit hätte ergeben können, dürfen Sie Ihre Quarantäne nach dem Erhalt eines negativen Testergebnisses beenden.“
Die Reise war von einem professionellen Unternehmen, das auf Abi-Reisen spezialisiert ist, organisiert worden. Daran teilgenommen haben 40 Absolventen des Grafinger und 52 des Vaterstettener Gymnasiums, sowie weiterer Gymnasien aus Bayern – unter anderem eines aus Ingolstadt. Bereits am Dienstag, bzw. Donnerstag vergangener Woche hatten die Teilnehmer die Heimweise angetreten. Nicht alle mit dem Bus, manche auch mit anderen Verkehrsmitteln wie dem Flugzeug.
Einige hatten sich unmittelbar nach der Rückkehr freiwillig auf das Corona-Virus testen lassen. Dabei wurde ein Absolvent vom Grafinger Gymnasium positiv getestet, dessen Zimmernachbarn im Hotel übrigens alle negativ – genauso wie offenbar auch alle 52 Teilnehmer des Vaterstettener Gymnasiums.
