MVG.Räder in Vaterstetten?

von Leon Öttl

In Haar gehören sie längst zum Ortsbild, in München sowieso: die blauen Leihräder der MVG. Auch in Vaterstetten diskutierte man jüngst über die Einführung. Das Prinzip von MVG Rad ist einfach: Je nach Bedarf kann man sich über eine App der MVG ein Fahrrad ausleihen. Abgerechnet wird zum Minutenpreis. Nicht nur in der Stadt findet man die Räder: auch im Landkreis München sind sie nicht mehr wegzudenken, etwa in Haar, wo es die Räder seit 2019 gibt. In Grasbrunn hat man sich gegen eine Einführung ausgesprochen: Zu viele Gemeindebürger verfügten über ein eigenes Rad, zudem sei man eine Flächengemeinde, so die Argumente. Mit Poing ist seit Dezember die erste Kommune im Landkreis Ebersberg am Start. Erwartungsgemäß wenig aussagekräftig sind die Zahlen für die Gemeinde Poing bislang – 12 Ausleihen hat es in den drei Wochen nach Start gegeben, die von Winterwetter geprägt waren: „Grundsätzlich bewerten wir als Gemeinde die Einführung des MVG-Rades in Poing als Teil des Mobilitätskonzeptes aber durchaus als positiv“, so die Gemeinde. Was die Ausleihen angeht, zählt Haar zu den Gemeinden im oberen Ranking des Landkreises. Grundsätzlich sei man mit dem MVG Rad zufrieden und überzeugt, dass das Mietradsystem ein „guter Baustein für den Mobilitätsverbund und die Mobilitätswende“ sei. „Attraktive Angebote erhöhen die Akzeptanz. So fällt das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel leichter“, sagt Bürgermeister Andreas Bukowski (CSU). Und in Vaterstetten? Hier beriet man 2019 über eine mögliche Einführung und beauftragte die Verwaltung mit der Prüfung. Doch die hohen Kosten von 25.000 bis 40.000 Euro pro Radstation schreckten ab. „Als Antragssteller hatte ich damals das Thema aus Kostengründen nicht weiterverfolgt“, so Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU): „Bei diesen hohen Kosten ist es tatsächlich fraglich, ob man sich das leisten soll. Zudem werde ich mal recherchieren, ob es Förderungen dafür gibt.“ Eine Einführung in naher Zukunft ist noch nicht geplant. Man müsse derzeit noch weitere Infos sammeln, so Spitzauer.