Sechs Athleten der U18 vom TSV Vaterstetten hatten die erforderlichen Qualifikationsleistungen für die Teilnahme an der Süddeutschen Meisterschaft erzielt. Am 23. und 24. Juni stellten sie sich in Erding der versammelten Konkurrenz aus acht Landesverbänden.
Als einzige junge Dame vom TSV Vaterstetten war Svenja Sturma am Start. Sie konnte ihr Ziel, über 100 m Hürden endlich unter 16 Sekunden zu laufen, erreichen. Sie schaffte 15,73 s, konnte sich jedoch – wie erwartet – nicht für das A- oder B-Finale qualifizieren. Doch sie war zufrieden, zumal sie beim vorherigen Wettkampf über die Hürden gestürzt war und mit dieser Leistung Sicherheit und Stärke zurückgewinnen konnte.
Florian Roth hatte sich vorgenommen, im Hochsprung die Qualifikationsnorm für die Deutsche Meisterschaft, die bei 1,95 m liegt, zu knacken. Das war nicht drin, aber er absolvierte einen glänzenden Wettkampf mit übersprungenen 1,89 m und wurde mit dem 3. Platz belohnt.
Über 110 m Hürden der jungen Männer hatten zwei TSV-Sportler gemeldet. Tom Blaimberger konnte leider verletzungsbedingt nicht antreten. Sehr schade, da seine Formkurve nach oben gezeigt hatte. Fabian Dotzler lief mit 15,68 s erneut persönliche Bestleistung, war aber nicht ganz zufrieden, da er das Gefühl hatte, jede Hürde touchiert zu haben, was jeweils minimal Zeit kostete. Auch hier war eine Finalteilnahme leider nicht drin.
Jakob Matauschek, unser derzeit schnellster Sprinter, war motiviert bis in die Haarspitzen, hatte ihm doch zuletzt nur eine Hundertstelsekunde gefehlt, um sich die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft zu sichern. In einem stark besetzten Teilnehmerfeld, in dem auch der derzeit schnellste Sprinter Deutschlands, Fabian Olbert, am Start war, waren ideale Bedingungen gegeben, um im Sog der Sprintelite Bestleistungen zu erzielen. Und schon im Vorlauf passte einfach alles, der Start war optimal und Jakob konnte seinen Lauf bis ins Ziel durchhalten. Er gewann seinen Vorlauf und pulverisierte seine Bestzeit von 11,31 s auf 11,09 s. Damit ist das Ticket zur DM gelöst.
Im Zwischenlauf hatte er leider keinen so guten Start, was sich in der Zeit von 11,22 s niederschlug, dennoch reichte es für die Finalteilnahme. Im Finale kam er mit 11,20 s auf den 7. Platz. Mit 11,09 s belegt er aktuell den 5. Platz in der bayerischen Bestenliste. In der deutschen Bestenliste wird Jakob zurzeit auf Platz 31 gelistet.
Davon angetrieben, waren die Staffel-Jungs hochmotiviert, um sich über 4×100 m für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Auch hier hingen die Trauben nicht allzu hoch – es war lediglich eine Steigerung um 0,14 s gegenüber der bisherigen Bestleistung erforderlich, was mit geglückten Wechseln eigentlich kein Problem hätte sein sollen.
Die Staffel begann auch verheißungsvoll mit einem sehr schnellen Lauf von Eddie Reddemann und einem geglückten Wechsel auf Jakob Matauschek, der seine Schnelligkeit ausspielte und die Staffel in eine sehr gute Position brachte. Der Wechsel auf Fabian Dotzler war auch sehr gut – doch dann ereilte die Staffel, wie schon mehrmals in dieser Saison, das Pech: Die letzte Übergabe von Fabian auf Yarum Park misslang gründlich. Der Wechselraum wurde von Yarum überlaufen und es erfolgte die Disqualifikation. Sehr schade, der nächste Versuch folgt bei der Bayerischen Meisterschaft.
Am zweiten Tag der Veranstaltung war noch Yarum Park am Start und erzielte im Weitsprung mit 6,63 m (persönliche Bestleistung) den 2. Platz. Mit dieser Weite rangiert er in Bayern aktuell auf Platz 3 und bundesweit auf Platz 27.
Resümee der Trainer Florian Cucu und Birgit Kassapidis: „Wir haben uns sehr beachtlich im Kreis der Großen geschlagen haben und zwei Athleten aufs Podest gebracht.“