Dem Gemeinderat Grasbrunn wurden kürzlich von einem Ingenieurbüro die Ergebnisse einer Verkehrsmessung sowie Umfahrungsmöglichkeiten im Nordwesten des Gemeindeteils Grasbrunn präsentiert. Um diesen Gemeindeteil von den negativen Folgen des hohen Durchgangsverkehrs zu entlasten, hatte der Gemeinderat auf Antrag der Freie Wähler-Fraktion eine Untersuchung der verschiedenen Umfahrungsmöglichkeiten in Auftrag gegeben.
“Die Verkehrsmessung des Durchgangsverkehrs fand im Zeitraum 2020 bis 2022 statt, für die Prognose wurde ein Bevölkerungszuwachs und eine Steigerung des LKW-Verkehrs sowie eine Abnahme der Home-Office-Arbeitsplätze berücksichtigt”, so das Rathaus in einer Mitteilung. Die Ergebnisse wurden nun vorgestellt.
Variante 1
Verbindung zwischen der Putzbrunner Straße und dem Kreisverkehrsplatz an der M25 im Norden des Gemeindeteils Grasbrunn. Eine mögliche Verbindungsstraße ist dabei an der Putzbrunner Straße über einen Kreisverkehrsplatz vorgesehen.
Variante 2
Verbindung zwischen der Putzbrunner Straße östlich der A99 und der Kreisstraße M25 nahe des Sportparks nördlich des Gemeindeteils Grasbrunn. Die beiden Anschlussknotenpunkte der Verbindungsstraße werden dabei in Form von Kreisverkehrsplätzen ausgeführt.
Variante 3
Verbindung zwischen der westlich der A99 verlaufenden Keferloher Straße und der M25 südlich des Sportparks. Im Westen erfolgt der Anschluss über einen vorfahrtsgeregelten Knotenpunkt, während die Umfahrungsvariante an der M25 über einen Kreisverkehrsplatz angebunden wird.
Variante 4
Westliche Umfahrung des Gemeindeteils Grasbrunn mit Verbindung zwischen der Ekkehartstraße im Süden und der M25 im Norden. Die Knotenpunkte an der Kreuzung mit der Putzbrunner Straße sowie an der M25 sind als Kreisverkehre vorgesehen. Der Knotenpunkt an der Ekkehartstraße ist vorfahrtsgeregelt.
Das Fazit der Gemeinde: Mit oder ohne den Bau einer Umgehung ist bis zum Jahr 2035 eine deutliche Zunahme des Verkehrs zu erwarten, vor allem in den Bereichen der neuen Bauvorhaben und auf der M25 zwischen Grasbrunn und Neukeferloh. Alle vorgestellten Umgehungsvarianten ergäben eine innerörtliche Entlastung, würden aber auch zusätzlichen Verkehr auf der Umgehung anziehen.
Der Gemeinderat nahm die möglichen Umgehungsvarianten zur Kenntnis. In der nächsten Gemeinderatssitzung soll entschieden werden, ob man aufgrund der Prüfungsergebnisse einer Planung nähertritt. Neben den Detailfragestellungen zur verkehrlichen Ausgestaltung müssten dann auch Emissionen, Flächenverbrauch, Umweltauswirkungen und schließlich auch die Fragen der Kosten und Flächenverfügbarkeit in die Diskussion einbezogen werden.