Mehrweg statt Einweg

von Catrin Guntersdorfer

Am langen Dienstag wird in der Gemeindeverwaltung zusammen zu Mittag gegessen und häufig wird dabei das Nudelmenü vom Sportparkrestaurant zum Mitnehmen bestellt. „GottoGott, produzieren wir viel Plastikmüll, das müssen wir irgendwie ändern“, war die einhellige Meinung der Rathausbelegschaft. Martina Sachse vom Umweltamt der Gemeinde Grasbrunn machte sich daraufhin auf die Suche nach einer Lösung – und wurde mit der Schweizer Firma reCIRCLE fündig. Schnell gab es einen Plan, ein Angebot und schnell, wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Restaurantchef Ante Tabak war gleich bereit, beim Pilotprojekt „Mehrweg statt Einweg“ in Grasbrunn mitzumachen.

Bürgermeister Klaus Korneder (li.), Restaurantchef Ante Tabak (re.) (Foto: privat)

Als erste Gaststätte im Landkreis München bietet das „Wirtshaus am Sportpark“ in Grasbrunn nun ein Pfandsystem für Mehrweggeschirr der Firma reCIRCLE an. Zehn Euro Pfand müssen Kunden hinterlegen, dafür können sie die Teller “auch unabgespült zurückbringen”.Die tiefen Teller sind lila, aus hartem Plastik, und sie sollen die Gemeinde ein Stück ökologischer machen. Als erster gastronomischer Betrieb des Landkreises bietet der „Sportpark Grasbrunn“ gegen Pfand ein Geschirr an, in dem man Speisen nach Hause oder auch zur Mittagspause in die Arbeit mitnehmen kann. Wie bei Kaffeebechern schon länger üblich, soll auf diese Weise der Müll aus Einwegverpackungen reduziert werden. Restaurantchef Ante Tabak ist mit dem Start sehr zufrieden. „Nun gilt es, möglichst schnell und möglichst viele Restaurants  zum Mitmachen zu animieren. Erst dann wird das System wirklich gut funktionieren”, so Bürgermeister Klaus Korneder.