Kinder wollen spielen und sich draußen an der frischen Luft bewegen. Die Gemeinden sind daher dazu verpflichtet, öffentliche Spielplätze zur Verfügung zu stellen. Was den Kindern und Eltern derzeit auf dem Spielplatz in der Brunnenstraße in Baldham geboten wird, lässt jedoch zu wünschen übrig. Schon seit Monaten steht hier ein morsches Klettergerüste, das nicht nur die Kletterfreuden stark einschränkt: An einigen Stellen können sich die Kinder sogar schwer verletzen.
Splitterndes Holz, hervorstehende, rostige Schrauben, angeknackste Sprossen. Kurz zusammengefasst: Morsch, marode und gefährlich! So sieht seit geraumer Zeit der Kletterturm auf dem Spielplatz, gegenüber des alten Wasserhauses in der Brunnenstraße in Baldham aus.
Der schlechter Zustand des Spielplatzes ärgert viele Anwohner, die mit ihren Kindern hier zum Spielen herkommen möchten. “Wir sind wirklich entsetzt vom miserablen Zustand des Spielplatzes!”, erzählt ein Vater. “Hier muss man wirklich Angst um seine Kinder haben!” Vor allem der Kletterturm ist in einem erbärmlichen Zustand. Kein Wunder, ist das Gerüst doch schon seit knapp 20 Jahren, Tag ein Tag aus, Wind und Wetter ausgesetzt.
Eine wöchentliche Sichtkontrolle auf Sauberkeit und Vandalismusschäden seitens des Baubetriebshofes ist vorgeschrieben und wird auch durchgeführt. Alle drei Monate erfolgt sogar eine umfangreichere Kontrolle auf Verschleiß und Beeinträchtigung durch Witterungseinflüsse. “Wir machen zwar wöchentlich Kontrollen und es gibt auch jedes Jahr einen unabhängigen Kontrolleur, der die Plätze inspiziert”, erklärt Gerd Jansen, Baubetriebsleiter der Gemeinde Vaterstetten. “Aber mit unserem derzeitigen Personalschlüssel schaffen wir natürlich nicht alles zeitgleich!” Zudem sind einige Schäden am Klettergerüst eindeutig auf Vandalismus zurückzuführen und erst in jüngster Zeit entstanden. In der Gemeinde muss jedoch gespart werden und es kann nicht beliebig jedes Geräte ausgetauscht und durch neue ersetzt werden.
“Wir müssen erst noch eine andere Baustelle abarbeiten”, berichtet Jansen. In Neufarn muss gerade ein gut erhaltenes Klettergerüst dem Neubau des Feuerwehrhauses weichen. Dieses Spielgerät soll dann im Anschluss auf dem Spielplatz in der Brunnenstraße aufgebaut werden. “Das ist gut erhalten und passt genau dort hin. Wir müssen also kein neues kaufen und versuchen damit natürlich auch Geld zu sparen.” Schließlich ist der Spielplatz neben dem Realschulgelände nicht der einzige, auf dem die Geräte teilweise in die Jahre gekommen sind. “Auch auf dem Platz am Sportzentrum muss einiges ausgetauscht werden”, erklärt Jansen.
Für die öffentlichen Spielplätze ist die Gemeindeverwaltung zuständig. Diese ist für Eltern auch Ansprechpartner, wenn Mängel entdeckt werden. Jansen appelliert daher an die Bürger, sich im Baubetriebshof zu melden, wenn Schäden an den Spielplätzen festgestellt werden.
Noch bis zum Herbst muss man sich am Spielplatz in der Brunnenstraße beim Klettern in Acht nehmen: nach den Sommerferien soll dann zügig das Klettergerüst aus Neufarn nach Baldham umsiedeln.