Lustig ist das Zirkusleben

von edithreithmann

Freude am Auftritt und vor das Publikum zu treten, das hat man den 128 Kids am Freitag (3.6.) in der Parsdorfer Grundschule angemerkt. Und es war ein tolles, buntes und mit Höhepunkten gespicktes Zirkusprogramm, das die Eltern, Familienangehörigen und Freunde erleben konnten. Zwei Stunden beste Unterhaltung und kein Moment langweilig.

Die Trainer von der Zirkusschule waren top

Ein großer Dank geht an die Zirkusschule Regensburg, die mit viel Feingefühl eine Woche die Kinder trainiert und für ihren Auftritt vorbereitet hat. Das Ausbildungsteam besteht aus Ferdinand Schmid, Liv und Tobi, Alexander Lang, Nadine Redlich. Sie sind alle Artisten und treten selbst auf. Und allen Fünf ist es ein Anliegen, ihr Wissen an Kinder und Jugendliche weiterzugeben. Kids einfach zu motivieren, ihre persönlichen Stärken zu leben und mit Selbstbewusstsein und Können ihre vorbereitete Zirkusnummer zu präsentieren. Warum macht das eine Grundschule? „Die Jugend muss sich heutzutage gut präsentieren können, beispielsweise später bei einem Vorstellungsgespräch. Es wird auf Körperhaltung geachtet, auf offene Arm- und aufrechte Kopfhaltung“ erklärt Schulleiterin Ellen Riebesell. Außerdem sollte Freude vermittelt werden in Zeiten der vielen negativen Nachrichten. Das wurde den Kindern in dem einwöchigen Workshop vermittelt. Einige waren am Anfang noch schüchtern und konnten sich gar nicht vorstellen, am Ende der Woche vor Zuschauern zu stehen und zu performen. Aber am 3.6. hat es Jeder geschafft.

Zirkusschule und Unterricht – das geht!

Die Idee zu diesem Workshop wurde nach der Veranstaltung im letzten Jahr geboren. Auch eine erfolgreiche Show unter dem Motto „Klangtöne – Farbklänge“. Da sollte es in diesem Jahr ganz was Anderes sein und mindestens so interessant. Im Gespräch mit der Projektleitung Katharina Stegmann kam die Rektorin auf das Zirkusprojekt. Und nach Überprüfung der Alternativen (die entweder zu teuer oder mit zu hohen Ansprüchen waren beispielsweise drei Turnhallen) ist den Regensburgern zugesagt worden. Und es hat sich gelohnt. Alle 120 Kinder aus der Grundschule Parsdorf (erste bis vierte Klasse) zusammen mit acht Inklusionskinder der Steinhöringer Korbinianschule waren mit Feuereifer dabei. Schnell wurde in zwei Gruppen eingeteilt, denn normaler Schulunterricht sollte in der Woche auch stattfinden. So ging es im Wechsel erst Gruppe eins im Zirkuskurs, parallel Gruppe zwei im Unterricht und anschließend umgekehrt. In Kurzpräsentationen der Artisten konnte sich jedes Kind zu Beginn entscheiden, ob es lieber Artisitk, Waveboard, Theater, Tanz, Jonglage, Einrad, Clownerie oder Zaubertricks trainieren mochte. Und siehe da, es war sofort entschieden, wer zu welcher Disziplin geht. Die Mischung aller Altersstufen in den Workshops hat gutgetan. Es wurden neue Freundschaften geschaffen. „Im Unterricht hatten wir vollkommen ausgeglichene Kinder“, so Rektorin Riebesell.

Kreation einer eigenen Hymne

Gestartet wurde der Zirkusunterricht immer mit gemeinsamen Singen. Dafür ist eine Hymne, die Umtextung von „Lustig ist das Zigeunerleben“ in „Lustig ist das Zirkusleben, Faria, Faria, Ho“ zusammengestellt worden. Die Hintergrundmusik dazu mischte Johannes Bauer von der Musikschule Vaterstetten. Übrigens ist diese Partner der Grundschule im Projekt MOVAPA (Modell Vaterstetten Parsdorf), einer musikalischen Unterrichtung siebenmal im Jahr.

Die Generalprobe lief noch nicht optimal

Die Trainer der Zirkusschule waren streng und konsequent. Das Einstudieren der Nummer wurde permanent wiederholt und perfektioniert. Am Vormittag des Aufführungstages fand die Generalprobe statt – es lief ziemlich viel schief. Laut Erfahrung der Zirkusschule optimale Voraussetzungen für eine gute Aufführung – und sie sollten Recht behalten. Der Zuschauerapplaus nach jeder Nummer und die Euphorie, aber auch der Stolz aller Teilnehmer bestätigte die tolle Show. Zirkus und die damit verbundenen Leistungen werden den Kindern sicher in Erinnerung bleiben, aber auch die hohe erforderliche Disziplin und das konsequente Training dafür.

Dank der Sponsoren war das Zirkusprojekt möglich. Der Popkorn-Produzent versorgte vor und nach der Zirkusvorführung alle Anwesenden. Ein Dankeschön geht auch an den engagierten Elternbeirat, die Damen der Mittagsbetreuung und das ganze Lehrpersonal.

Bürgermeister Georg Reitsberger hat die Aufführung genossen. Er musste in einer Nummer mitmachen und hat oft herzlich gelacht.

Mal abwarten was nächstes Jahr bei der Grundschule Parsdorf auf dem Programm steht.

Einige Impressionen der Zirkusvorführung (3.6.)  (alle Fotos: B304.de/Edith Reithmann):

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