Kritik an Haltestellen-Umbau

von Eva Bistrick

Geht es nach dem Gesetzgeber, sollte eigentlich schon seit Jahresbeginn 2022 eine vollständige Barrierefreiheit im ÖPNV gelten. Ganz so schnell ist man in der Gemeinde Vaterstetten nicht, hier erfolgt der Ausbau stufenweise. Das passt nicht jedem.

Heuer sollen noch die Bushaltestellen am Allauchplatz und Ärztehaus in Baldham sowie am Sportzentrum in Vaterstetten in beide Fahrtrichtungen barrierefrei ausgebaut werden. Gut 300.000 Euro wird der Umbau die Gemeinde kosten, mit 138.000 Euro unterstützt der Freistaat die Maßnahme.

Im kommenden Jahr sollen die Umbaumaßnahmen dann abgeschlossen werden. Auf dem Programm stehen noch der Posthalterring in Parsdorf, der Bahnhof Süd sowie die Realschule in Baldham und der Philipp-Maas-Weg in Vaterstetten. Gut 317.000 Euro stehen dafür noch im Haushalt zur Verfügung.

Neben dem Neubau von zwei Bushalten wurden bereits fünf Haltestellen umgerüstet, jeweils in beide Fahrtrichtungen.

Vereinzelt gibt es auch Kritik, vor allem in Parsdorf: Dort wurden die Bus-Buchten zu sogenannten „Buscaps” zurückgebaut, was zur Folge hat, dass Autos hinter den Bussen warten müssen. Als „Frevel“ kommentierte beispielsweise ein Instagram-Nutzer den Umbau. Der Verkehrsfluss sei massiv behindert: „damit habt ihr euch keine Freunde gemacht“. Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) hält den Rückbau hingegen für richtig: Der Höhenunterschied beim Aus- und Einstieg wurde baulich ausgeglichen, die Busse können spaltfrei direkt an den Randstein fahren. Außerdem seien die Caps sicherer, „weil man den Bus nicht überholen darf“.

Vaterstetten: endlich was auf der hohen Kante (auch wenns nur bei den Bus Caps so ist)