Konfetti-Regen zum Geburtstag

von Catrin Guntersdorfer

Wie man einen runden Geburtstag ordentlich plant und letztendlich auch feiert, hat das Humboldt-Gymasium Vaterstetten (HGV) heute Mittag zum Auftakt der Jubiläumsfeiern zum 50ten gezeigt. Im Rahmen eines kurzweiligen Theaterstücks organisierten die Schülersprecher Henriette Alex, Adrian Jerney und Vajk Boros nicht nur den Festakt, sondern luden auch den ein oder anderen Ehrengast auf die Couch der SMV ein, die kurzerhand auf eine Bühne transportiert wurde.

Adrian Jerney, Vajk Boros und Henriette Alex “organisierten” auf der Bühne die 50+-Jahrfeier des HGV im Rahmen eines Theaterstücks. Von Gästeliste über Musikauswahl und Motto der Feier wurde an alles gedacht. (Foto: Catrin Guntersdorfer/B304.de)
Nach und nach nahmen die Gäste Platz auf dem SMV-Sofa und wurden von den drei Schülersprechern interviewt.

Hier erinnerte sich beispielsweise Schulleiter Rüdiger Modell an seinen ersten Arbeitstag am HGV: “Ich bin mitten auf eine Baustelle gekommen, hatte kein Telefon, keinen Computer – überall staubte es. Trotzdem ist das Humboldt-Gymnasium inzwischen das Gymnasium meiner Träume oder kommt für mich dem Traum einer guten Schule zumindest sehr nahe.”

Schulleiter Rüdiger Modell, Martin Wunsch und Richard Rühl aus dem Kultusministerium, Marion Freytag,
Stellvertretende Schulleiterin, Prof. Dr. Winfried Petry, ehemaliger Schulleiter Peer Frieß und ehemaliger Stellvertretender Schulleiter Hans-Peter Fluhrer (von re. nach li.)

Auch Martin Wunsch, im Kultusministerium zuständig für die Gymnasien, konnte als Ehrengast begrüßt werden und blickte auf dem SMV-Sofa auf seine Schulzeit zurück: “Ich erinnere mich vor allem gerne an die Freunde, die ich während dieser Zeit gewonnen habe. Ich habe tatsächlich noch viele alte Schulfreunde. Mit einem kleinen Kreis von acht, inzwischen schon etwas gesetzteren Herren, treffe ich mich noch immer regelmäßig und wir fahren sogar einmal im Jahr zusammen weg. Das ist dann noch so ein bißchen wie Abifahrt.” Dass er selbst einmal im Kultusministerium tätig sein würde, hatte sich nach seiner eigenen Aussage nicht von Anfang abgezeichnet: “Ich hatte so leicht rebellische Phasen in meiner Schulzeit – eine gesunde Skepsis gegenüber Autoritäten.”

Peer Frieß (li.) und Martin Wunsch

Am Vaterstettenere Gymnasium lobte Wünsch vor allem die Innovationsbereitschaft, die die Schule auszeichnet. Als innovativ und zeitgemäß kann man durchaus auch die in das heutige Theaterstück eingearbeiteten Aufgaben sehen, die für die zahlreich erschienen Gäste, darunter aktuelle wie ehemalige Lehrer, früherer Schulleiter aber auch viele Freunde und Mitglieder der Schulfamilie gefunden wurden.

(von li.:) Landrat Robert Niedergesäß, Vaterstettens Bürgermeister Leonhard Spitzauer, Zornedings Bürgermeister Piet Mayr, Vaterstettens 2. Bürgermeisterin Maria Wirnitzer, Mitglied des Landtags Martin Hagen und Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder. An den Wänden angebrachte große Zahlen wurden in eine Fragerunde ans Publikum eingebaut: 6,9 Minuten verbringt der durchschnittliche Schüler des HGV am Tag damit, am Pausenstand anzustehen.

Über das Motto, unter dem die Schulfeier stattfinden soll, wurde beispielsweise kurzerhand mittels QR-Code unter den Anwesenden abgestimmt und das Ergebnis auf der Bühne verkündet: “#Humboldt feiert”. Dieses Motto gilt natürlich auch wieder am kommenden Mittwoch, wenn die Schule ihr Jubiläum im Rahmen eines großen Sommerballs, zu dem die ganze Schulfamilie geladen ist, weiterfeiert. Man darf gespannt sein, welche Programmpunkte Schüler und Lehrer hier aus dem Hut zaubern, denn mit dem heutigen Festakt hat das HGV einmal mehr bewiesen, dass Schule bei weitem mehr sein kann, als nur eine Lehranstalt.

Eine Party ohne Musik? Nicht am HGV. Hier sorgt das Schulorchester für die musikalische Umrahmung unter Leitung von Musiklehrer Emre Kruis.
Auch der Schulchor gestaltete das Fest mit, unter Leitung von Musiklehrerin Eva-Maria Pilz
Vertreter alle Arbeitsgruppen am HGV durften beim Festakt natürlich nicht fehlen.
“Notwendig – lustig – am Ende erfolgreich”- mit diesem Worten verbindet Bürgermeister Leonhard Spitzauer seine Schulzeit.

Landrat Robert Niedergesäß betonte, dass sich heute als Schüler mehr für die Fächer Musik und Englisch interessieren würde.
Pinguine – das Tier ist das Maskottchen der Schule – hießen die Gäste Willkommen.