Junge Autoren ausgezeichnet

von b304

Beim Literaturwettbewerb der vhs Vaterstetten für Jugendliche 2021 wurden jetzt aus dem Landkreis Ebersberg, München und Münchner Umland die Preisträger bekanntgegeben. Den Nachwuchsschriftstellern war das Thema: „Grenzerfahrungen: Wenn plötzlich alles anders ist“ vorgegeben. Fast doppelt so viele Jugendliche wie im vergangenen Jahr beteiligten sich diesmal an der Aktion. Das Thema, das an die Corona-Pandemie anknüpfte, aber offen gefasst war, hat die Jugendlichen auf ganz vielfältige Weise inspiriert. Sie erzählen von Unfällen, Fluchterfahrungen, Bränden, Erdbeben oder historischen Ereignissen; manche verarbeiten die Erfahrungen im Lockdown, andere wagen Zukunftsvisionen wie etwa von der Erde nach dem Klimakollaps. Meist geht es um die Frage, wie ein Mensch mit einer Extremsituation zurechtkommt und danach weiterleben kann, wodurch manche Texte in ihrer Kürze eine erstaunliche Dichte erhalten.

Jurymitglied Juliane Breinl beim Vorlesen im Rahmen der letzten Preisverleihung im Herbst 2020. (Foto: vhs Vaterstetten)

Im Zentrum stehen jedoch nicht nur große Katastrophen – im Gegenteil: Sehr oft erreichen die Protagonisten persönliche Wendepunkte, etwa durch das Zerbrechen einer Familie, einen Umzug, eine Krankheit oder auch positiv durch eine besondere Chance oder einen Glücksfall, ein befreiendes Erlebnis oder das Überwinden innerer Hürden. So wird das Thema „Grenzerfahrungen“ in alle Richtungen ausgelotet und reflektiert. Auch die vertretenen Genres zeigen eine enorme Bandbreite: vom Erlebnisbericht und psychologischen Erzählungen über Science fiction und Fantasy bis zum Märchen und sogar zur Tiergeschichte. Entsprechend schwierig war die Aufgabe der Jury unter Leitung von Jugendbuchautorin Juliane Breinl, aus dieser Vielfalt die sechs Preisträgerinnen und Preisträger auszuwählen, die sich jetzt über einen Scheck des Sponsors, nämlich der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg freuen dürfen. Die Verleihung mit Lesung der prämierten Geschichten ist für September geplant. “Einen Preis hätten letztlich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verdient – schon allein für die Courage, sich kreativ und ernsthaft mit existentiellen Fragen auseinanderzusetzen”, heißt es in der Pressemitteilung der vhs. “Die Texte, die direkt von Corona handeln, spiegeln zudem im Besonderen wieder, wie die junge Generation die Zeit seit März 2020 erlebt hat und welche Gefühle und Gedanken sie in ihnen geweckt hat.” Um auch anderen einen Einblick davon zu geben, veröffentlicht die vhs Vaterstetten ausgewählte „Pandemie-Geschichten“ auf ihrer Website als Sonderrubrik.

Die Preisträger

Kategorie A (13-15 Jahre): 1) Amelie Niederbäumer mit „Der letzte Tag“

2) Emilia Sack mit „Frei“

3) Helena Steiner mit „Die Hofhexe und die Prinzessin“

Kategorie B (16-18 Jahre): 1) Julian Gräml mit „Millenia“

2) Karlotta Hofmann mit „In Ollies Welt“

3) Anna Sterz mit „Was uns bleibt, sind nur wir“