Jubiläumslied für Haar

von b304

Mit dem Lied„Du bist haargenau des was i mog“ hat Haar einen Ohrwurm mit „Haarer Gfui“ zum Mitsingen gefunden, der jetzt rechtzeitig zum 950-Jahr-Jubiläum veröffentlicht wurde.
Wer freut sich nicht, wenn über ihn ein Song geschrieben wird? Eben. Haar hat sich diese Freude nun erfüllt. Besser gesagt: erfüllen lassen. Im Jubiläumsjahr hat die Gemeinde ihr eigenes Lied bekommen. Auserkoren wurde es mittels eines Wettbewerbs.
Ein, zwei vielleicht drei Lieder, die im digitalen Postfach des Haarer Kulturamtes landen: Etwa mit einem Ergebnis in dieser Größenordnung hat man ehrlicherweise seitens der Gemeinde Haar gerechnet, nachdem der Wettbewerb rund um das Thema „Ein Lied für Haar“ ausgelobt war. Schließlich redet man da schon über eine große Herausforderung: Ein Song, der keine Hymne sein soll, „Haarer Gfui“ transportiert und so eingängig ist, dass jeder mitsingen kann – und will.

And the Winner is …
Dass so ein Song – der auch wirklich zu Haar passt – keinesfalls eine Auftragsarbeit sein kann, sondern mitten aus der Bevölkerung zur Gemeinde kommen sollte, das war von Anfang an klar. Es kamen elf Lieder – die Jury war tatsächlich überwältigt. Drei von ihnen – die wohl unterschiedlicher kaum sein konnten – wurden letztlich als Favoriten ins Rennen geschickt und im Highline-Tonstudio in Gronsdorf ausproduziert. Gewonnen hat schließlich „Du bist Haar“. Das Lied war als Demo lediglich mit Gesang und Gitarre eingereicht worden – das Potenzial konnte die Jury jedoch schon hören. Das Lied wurde mit einem runden Bläser-Arrangement und einem wohligen und trotzdem kräftigen Refrain zu einem poppigen Song, der in Teilen ein wenig an Haindling oder sogar an LaBrassBanda erinnert.

Lied mit Ohrwurm-Qualitäten
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Das gilt insbesondere auch im musikalischen Bereich. Doch über automatisch wippende Füße, ein heimliches Mitsummen schon beim zweiten Refrain und dem einen oder anderen kleinen unbewussten Lächeln um den Mund – darüber musste man auch innerhalb der Jury nicht mehr lange diskutieren. „Du bist Haar“ erfüllte alle Prämissen: Das Lied hat Ohrwurm-Qualitäten, ist leicht mitzusingen und funktioniert mit einer Blaskapelle genauso wie in einem Streicher-Ensemble. Doch woher kommt das Lied?

Der Neukeferloher Manfred Pfeiffer fühlt sich mit Haar verbunden. (Foto: Gemeinde Haar)

Komponist stammt nur „gefühlsmäßig“ aus Haar
„Da – das ist doch was für dich.“ So oder so ähnlich lautete der Satz, mit dem Manfred Pfeiffers Frau ihrem Mann einen Zeitungsartikel vor die Nase legte. Darin stand, dass die Gemeinde Haar einen Songwettbewerb startet. Frau Pfeiffer hat ihren Mann goldrichtig eingeschätzt. Dass sich diese Szene im nahen Neukeferloh und eben nicht in Haar abgespielt hat, ist dabei zweitrangig. „Wir wohnen in Neukeferloh, leben aber doch zu weiten Teilen in Haar“, erklärt Manfred Pfeiffer schmunzelnd.

Er selbst stammt ursprünglich aus dem Ostallgäu, das Studium hat ihn nach München verschlagen. „2002 sind wir in den Landkreis München eingewandert – ich hab also scho a bissl lokales Gfui aufgesaugt“, sagt er. Seine beiden Söhne haben ihr Abitur am Ernst-Mach-Gymnasium absolviert, viele Freundschaften und Verknüpfungen gibt es schon alleine deshalb nach Haar. Und dann ist da ja noch das Freibad …

Mit all diesen Grundgefühlen setzte sich Manfred Pfeiffer dann mit seiner Gitarre hin und sang auch gleich dazu. Profimusiker ist er nicht, aber er liebt Musik – und spielt in einer „Hobby-Band“, wie er es selbst betitelt. Musikalische Ausbildung? Pfeiffer schüttelt den Kopf. Größere Auftritte? Pfeiffer winkt ab.
Trotzdem: Der Refrain mitsamt Wortspiel war ihm quasi sofort im Kopf. Und der hat alle gecatched. „Dann gelte ich jetzt wohl als späterkanntes Talent“, lacht der Neukeferloher. Und vielleicht ist er ab sofort auch so etwas wie ein „Ehren-Haarer“.

Songs auf YouTube und der Homepage
Den Siegersong „Du bist Haar“ kann man ab sofort auf dem YouTube-Kanal der Gemeinde Haar – garniert mit einer Bilderschau einmal quer durch Haar – hören und sehen. Das Lied gibt es aber auch auf der Homepage der Gemeinde Haar (www.gemeinde-haar.de/950jahre) zum Download. Hier findet man auch die wirklich wunderbaren Songs der beiden anderen Finalisten – the Principal’s Office und Eva Lücking. Und damit ist dann wohl auch für fast jeden Geschmack etwas dabei.