„Top Tennis Squash“– für die altgedienten Haarer TSV- Ballsportler*innen am Schläger ist das ein Begriff aus ihren sportlichen
Anfangszeiten – und kein Vergleich mit dem, was der TSV heute für Tennis, Badminton & Co. zu bieten hat.
Wobei „heute“ ein dehnbarer Begriff ist: Man sieht es dem Racketpark in Eglfing nicht an, aber er ist bereits 25 Jahre alt. Das musste gefeiert werden. Der TSV Haar hatte Anfang der 90er -Jahre an der Gronsdorfer Straße Indoor-Tennisplätze angepachtet, die ihre besten Tage längst hinter sich hatten. Da kam die Anfrage der Gemeinde Haar im passenden Moment: Der Gemeinderat plante einen großen Sport -und Freizeitpark und fragte beim TSV an, ob sie sich miteinbringen wollen. Klaus Tripke, der damals
TSV-Vorstand war, erinnert sich beim Jubiläum noch sehr gut an diese Zeit. „Wir checkten unsere Finanzen und kamen zum Schluss, dass wir das schaffen“, sagte er. Der Racketpark wurde als Heimat des Vereins geplant, mit großer Halle, Bistro, Sauna, Außenplätzen und Büros.
Einfach war es dann am Ende doch nicht, denn die Summen, die zu stemmen waren, waren enorm. „Aber die Unterstützung der Gemeinde war groß“, erinnerte sich Tripke. So wurde das Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt–
und es gab einen Vertrag:
wenn der TSV aus dem Projekt ausscheidet übernimmt die Gemeinde. „So ist es heute“, betonte der ehemalige Vorstand. Er bedankte sich ausdrücklich bei Cherin Sakkal, der 1995 die Vereinsführung übernahm und den Racket-Park nach einer kritischen Finanzlage mit Hilfe der Gemeinde sanierte und neu aufstellte, beim amtierenden Vorsitzenden Markus Lauer und dem langjährigen TSV- Geschäftsführer Ralf-Ulrich Machwirth. 1993 war aber zunächst Richtfest, 1994 konnte Klaus Tripke den ersten Aufschlag in den neuen Tennishallen vollziehen. „Es war auch der letzte Aufschlag in meiner Tenniskarriere“, scherzte er.
Mit sechs Hallentennisplätzen, 13 Freiplätzen und sechs Sqaushcourts ging es los, im Lauf der Jahre kamen vier Badmintoncourts hinzu, die Boxabteilung des TSV zog in den Racket- Park ein und 2001 wurde der Fitness – und Gesundheitsbereich eröffnet, der heute über 1.200 Mitglieder zählt.
Über 380 Kinder und Jugendliche werden von der vereinseigenen Tennisschule betreut, mehr als 25 Kursstunden finden
wöchentlich im krankenkassenbezuschussten Reha- und Präventionssport statt und seit 2018 gibt es auch ein Tischtennisangebot. Über 200.000 Leute sind alljährlich im Racket- Park sportlich aktiv.
Trotzdem sieht man dem Racketpark seine 25 Jahre überhaupt nicht an, sind sich Bürgermeisterin Gabriele Müller und ihr Amtsvorgänger Helmut Dworzak einig. Besonders bedankte sich die Bürgermeisterin bei allen, die die Halle beleben: Hier gibt es nicht nur sportliche Leistungen, sondern es herrsche eine gute Atmosphäre bei enorm viel ehrenamtlichem Engagement. Das besondere familiäre Miteinander war im Anschluss auch beim bunten Programm der Jubiläumsfeier in allen Sportbereichen jederzeit zu spüren.