Die Autobahn Südbayern hat eine Informationsseite über den Ersatzneubau der B304-Brücke über die A99 online gestellt. Dort finden Sie den bisher erarbeiteten Planungsstand und alle bisher vorhandenen relevanten Informationen zum Brückenneubau und den Auswirkungen. Die ist unter https://www.autobahn.de/planen-bauen/projekt/as-haar-bw422 abrufbar. Damit reagiert die Autobahn GmbH offenbar auf wachsende Kritik von Anwohnern und der Kommunalpolitik, die dem Staatsunternehmen unter anderem mangelnde Transparenz vorwerfen.
Weiter schreibt die Autobahn GmbH, dass bei einer Brückenprüfung im Mai 2025 festgestellt wurde, dass die die vorhandenen Schäden an der Brücke sich noch einmal erheblich verschlechtert haben, so dass jetzt gehandelt werden müsse, um noch ausreichend Zeit für eine geordnete Vorbereitung und Planung einer Ersatzbrücke und vor allem einer Behelfsbrücke zur Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der Bundesstraße B304 und des Radverkehrs zu haben.
Derzeit bestehe aber keine akute Gefahr für die Verkehrsteilnehmer. „Der Zustand der Brücke erfordert aber ein zügiges Handeln“, heißt es wörtlich.
Durch den Bau einer Behelfsbrücke im Süden, sollen die Verkehrsbehinderungen minimiert und die Anschlussstelle Haar auch während der Bauzeit befahrbar gehalten werden. Die Behelfsbrücke werde so breit errichtet, dass auf dieser alle vorhandenen Fahrspuren und ein Radweg geführt werden können.
Geplanter Zeitplan
Bereits im Herbst beginnen erste Vorarbeiten, wie beispielsweise Kabelverlegungen oder Rodungen. Der Bau der Behelfsbrücke wird ab Anfang 2026 beginnen. Die gesamte Bauzeit einschließlich Vorarbeiten, Bau der Behelfsbrücke, Abbruch der bestehenden Brücke und des Neubaus der neuen Brücke, des Rückbaus der Behelfsbrücke sowie der Wiederaufforstung wird rund drei Jahre betragen. Der Abschluss der Gesamtbaumaßnahme einschließlich der notwendigen Wiederaufforstung werde damit spätestens Ende 2028 erfolgen, so die Autobahn GmbH in der Mitteilung.
Vorübergehende Eingriffe in den Bannwald
Für den Bau der Behelfsbrücke seien vorübergehende Eingriffe im dortigen Bannwald unvermeidbar. Die Flächen würden nach Beendigung der Baumaßnahme mit geeigneten und zukunftsfähigen Baumarten in enger Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden hochwertig wieder aufgeforstet.