Bukowski macht das Rennen

von Catrin Guntersdorfer

“Einfach unglaublich”, das sind die ersten Worte des neuen Bürgermeisters von Haar, Andreas Bukowski, zu seinem Wahlsieg. Mit 51,5 Prozent gewinnt der CSU´ler die Stichwahl um den Chefsessel der Gemeinde. Nach 40 Jahren SPD-Herrschaft im einst roten Haar eine Sensation. Bukowski erzielte einen Vorsprung von 265 Stimmen und kam auf 51,5 Prozent. “Die Umstände waren heute zwar äußerst sonderbar, da wir alle nur über Skype miteinander verbunden waren, aber wir freuen uns riesig!”,so der neue Bürgermeister. In 17 der 20 Stimmbezirken lag Bukowski vor Gabriele Müller (SPD), die nun nach nur einer Amtsperiode ihren Platz räumen muss. Bukowskis Erklärung für seinen Sieg: ” Unsere Themen haben den Ausschlag gegeben. Außerdem haben wir mit den Bürgern in den letzten Monaten in zahlreichen Workshops gut zusammengearbeitet. In unzähligen Haustürgesprächen haben wir den Wählern gezeigt, dass wir sie ernst nehmen und wollten ihre Probleme wissen, die sie am meisten beschäftigen. Jetzt heißt es die Herausforderung anzunehmen!” Bukowski hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Parteien der Gemeinde: “Wir können es nur gemeinsam schaffen und wollen dafür eine gute Diskussionskultur aufbauen, auch wenn es für uns im Wahlkampf durchaus Gegenwind gab.”

 

Enttäuscht vom Ausgang zeigt sich Gabriele Müller: “Ich bin traurig. Ich denke, ich habe in den letzten 6 Jahren gute Arbeit geleistet und die Gemeinde Haar nach vorne und auf den richtigen Weg gebracht. Dafür habe ich meine ganze Kraft gegeben.” Gründe für ihre Niederlage sieht Müller durchaus auch in der Corona-Krise: “Die CSU hat derzeit einen enormen Aufwind durch die Entscheidungen, die Ministerpräsident Söder trifft und die auch wirklich gut und richtig sind.” Auch die Geschlechterfrage sieht Müller durchaus als Grund: “In Krisenzeiten fühlt sich der ein oder andere vielleicht doch von einem vermeintlich starken Mann besser beschützt und vertreten.” Um die Gemeinde Haar macht sich die scheidende Bürgermeisterin Sorgen: “Ich denke, es ist ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt jetzt jemanden an die Spitze zu setzen, der die Verwaltungsabläufe im Rathaus nicht kennt und hier völlig neu ist.”

Laut des vorläufigen Erdergebnisses erreicht Bukowski 301 Stimmen mehr als Gabriele Müller. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,7 Prozent.

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19:37 Uhr: Das Endergebnis liegt vor: In Haar macht Andreas Bukowski (CSU) mit 51,5 Prozent das Rennen. Die vorherige Amtsinhaberin Gabriele Müller von der SPD ist mit 48,5 Prozent knapp unterlegen.

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19:05 Uhr: Nachdem gut die Hälfte der Stimmbezirke in Haar ausgezählt ist (11 von 20) liegt Andreas Bukowski (CSU) mit nur 50,7 Prozent vor Gabriele Müller (SPD) mit 49,3 Prozent.

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19:00 Uhr: Ein Viertel der Stimmbezirke ist ausgezählt und es zeichnet sich ein spannendes Kopf an Kopf – Rennen ab: Andreas Bukowski (CSU) führt mit 51,3 Prozent vor Gabriele Müller (CSU).

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18:50 Uhr: Auch im zweiten Stimmbezirk konnte Andreas Bukowski (CSU) punkten und seinen Vorsprung weiter ausbauen. Er liegt nun bei 51,7 Prozent, während Gabriele Müller (SPD) 48,3 Prozent erreicht. Noch 18 Stimmbezirke sind auszuzählen. Es bleibt also weiter spannend.

 

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18:40 Uhr –  Erstes Ergebnis: Andreas Bukowski (CSU) liegt nach der ersten Auszählung von knapp 500 Stimmen mit 50,4 % vor Gabriele Müller (SPD).

 

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18:20 Uhr: In Haar ist man eifrig am Auszählen. 15.813 Stimmberechtigte konnten sich an der Stichwahl zwischen Gabriele Müller (SPD) und Andreas Bukowski (CSU) entscheiden.

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18:00 Uhr: Jetzt beginnt die Auszählung der Stimmzettel in Haar. In unserem B304.de Live-Ticker erfahren Sie das Ergebnis und die Reaktionen zu erst. Ein spannendes Rennen hatten sich die beiden Bürgermeisterkandidaten Haars, Amtsinhaberin Gabriele Müller (SPD) und Andreas Bukowski (CSU) beim ersten Wahldurchgang geliefert. Beide trennten am Ende nur 20 Stimmen! Ganz knapp hatte der Herausforderer der CSU vor zwei Wochen die Nase vorn. Müller kam auf 42,2 Prozent (3603 Stimmen) und Bukowski auf 42,4 Prozent (3623 Stimmen). Bukowski bezeichnete den Ausgang als ein  “ungewöhnlich enges Rennen für Haar”. Er freute sich über das Zeichen, dass seine Partei in Haar gesetzt hat. Immerhin stellt die SPD seit 1960 durchgängig den Bürgermeister der Gemeinde und hatte viele Jahrzehnte eine Mehrheit im Gemeinderat. Daher zeigt sich Müller, die derzeit vorsorglich in häuslicher Quarantäne ist, optimistisch, dass sie den knappen Vorsprung Bukowskis aufholen kann.