Sind die Container an den Wertstoffinseln voll, wird der Müll daneben abgelagert- dazu gerne auch Sperrmüll jeglicher Art. Diese Mentalität hat sich in den letzten Jahren nicht nur in der Gemeinde Vaterstetten eingebürgert. “Macht doch jeder so”- ist die Entschuldigung, die viele der Müllsünder parat haben. Allerdings entstehen wegen illegaler Müllentsorgung an den Wertstoffinseln der Gemeinde jedes Jahr Kosten von über 80 000 Euro für Reinigung und Entsorgung. Mit einem Antrag hat sich jetzt die Vaterstettener SPD an Bürgermeister Georg Reitsberger gewandt, in dem sie die Schaffung von weiteren Wertstoffinseln fordern, um dieses Problem zu lösen. Trotz vermehrter Leerung der Sammelbehälter sind nämlich viele Wertstoffcontainer regelmäßig überfüllt “Kartonagen und Plastik werden häufig neben den Behältern deponiert. Das hat offensichtlich mit einer gewissen Gleichgültigkeit, das Ortsbild betreffend zu tun, aber auch damit, dass es schlichtweg zu wenige Standorte für Wertstoffbehälter gibt und die vorhandenen überlastet sind”, erklärt Maria Wirnitzer von der SPD-Fraktion die Problematik. Als mögliche neue Standorte für weitere Container sieht die Partei den Philipp-Maas-Weg und auch die Parkplätze der Discounter-Märkte in Vaterstetten vor. Hier soll mit den Eigentümern das Gespräch gesucht werden um einen Teilbereich der großen Discounter-Parkplätze als Standplatz zu nutzen. Außerdem schlägt die SPD vor, den Wertstoffhof am 27. Dezember zu öffnen. “Da die Weihnachtsfeiertage dieses Jahr auf Montag bis Mittwoch fallen, ist der Wertstoffhof regulär erst wieder am Freitag, den 28. Dezember geöffnet. Da gerade an Weihnachten riesige Berge an Verpackungsmüll anfallen, würden viele das Angebot zur weiteren Abgabe dankbar in Anspruch nehmen!”, begründet Wirnitzer der Vorschlag. Außerdem sollen seitens der Gemeinde die Maßnahmen zur Müllvermeidung gefördert und Aktivitäten vom Einzelhandel oder Vereinen zur Müllvermeidung öffentlichkeitswirksam unterstützt werden. Das Wissen um Müllvermeidung und Nachhaltigkeit möchte die SPD bereits bei Kindern spielerisch verankern: “Wenn in unseren Grundschulen oder Kitas Projekte zur Umwelterziehung durchgeführt werden, sollte das die Gemeinde finanziell fördern, beispielsweise den Auftritt eines interaktiven Umwelttheaters.” Ziel soll es sein, die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Abfallvermeidung stärker zu sensibilisieren und auch die ortsansässigen Firmen hier einzubinden.