Bereits zwei Wochen vor Anmeldeschluss waren alle Startplätze vergeben: Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen -und Männern- (25. November) fand auch dieses Jahr der „Ich lauf mit gegen Gewalt“-Lauf in Haar statt.
Die Interventionsstelle Landkreis München (ILM), die sich im Landratsamt um Frauen und Kinder, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, kümmert, lud Ende November alle Laufbegeisterten in den Sportpark Haar ein, gemeinsam ein sichtbares Zeichen für ein gewaltfreies Miteinander zu setzen.
Insgesamt meldeten sich 336 Läuferinnen und Läufer an. Trotz der dann eisigen Temperaturen am Veranstaltungstag gingen noch 265 Teilnehmende an den Start. Neben den Hauptläufen bot die Veranstaltung erneut ein Angebot für Kinder. Der Bambinilauf führte die Kleinsten (bis fünf Jahre) über 200 Meter. Die weiteren Kinderläufe führten die Sechs- bis Neunjährigen über 400 Meter und die
Zehn- bis Elfjährige über 800 Meter. Die älteren Kinder ab Jahrgang 2015 konnten sich mit den Erwachsenen im Fünf-Kilometer-Lauf messen, während Teilnehmende ab Jahrgang 2013 sogar die Zehn-Kilometer-Strecke absolvierten.

Neben den sportlichen Erfolgen war ein hoher Spendenbetrag ein weiteres tolles Ergebnis des Laufs. Die gesamten Teilnahmegebühren in Höhe von 7.835,61 Euro kommen zwei Einrichtungen zugute, die sich für Kinder, Jugendliche und Familien engagieren. Unterstützt werden das Projekt „Ich kann auch anders!“ des Kinderschutzbundes München sowie KYRI e. V. Die beiden Organisationen verfolgen unterschiedliche Schwerpunkte: Während „Ich kann auch anders!“ Familien in belastenden Situationen begleitet und für eine gewaltfreie Erziehung sensibilisiert, vermittelt KYRI e. V. Nicht-Staatsangehörigen in Deutschland grundlegende Kenntnisse über das deutsche Rechtssystem.
Tanja Böhm, Leiterin der Interventionsstelle des Landkreises München, freute sich über den großen Zuspruch: „Selbst bei Eis und Kälte haben sich auch in diesem Jahr wieder so viele Menschen auf die Laufstrecke begeben. Das zeigt auch, wie wichtig dieses Thema für viele Menschen ist. Der Bedarf an
Unterstützung ist hoch und genau diese wollen wir unseren Klientinnen und deren Kindern Tag für Tag in unserer Arbeit decken – vertrauensvoll und anonym.“
