“Höfe, Häuser und Flüchtlingsfamilien”

von b304

Vom 25. Mai bis 9. Juni stellt das Gemeindearchiv Vaterstetten unter dem Titel „Höfe, Häuser und
Flüchtlingsfamilien im Gemeindegebiet Vaterstetten“ Bilder und Geschichten aus dem dritten Band des
gleichnamigen Buches aus. Im Lichthof des Vaterstettener Rathauses werden so interessante und wichtige Häuser und Höfe der Gemeinde und ihre Familiengeschichten gezeigt und noch einmal zum Leben erweckt. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Mittwoch, den 24. Mai um 18 Uhr statt.
Die Ausstellung des Gemeindearchivs ist die letzte ihrer Art, die Ulrike Flitner und Brigitte Beyer auf die Beine stellen. Ende des Jahres gehen die beiden Archivarinnen in den wohlverdienten Ruhestand. Über viele Jahre haben sie das Archiv mit Fotos, Gegenständen und schriftlichen Dokumenten ausgestattet und sich mit Zeitzeugen der Gemeinde auseinandergesetzt. Ausstellungen und Broschüren machten ihre Arbeit lebendig und den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde zugänglich.
In der nun kommenden, letzten Ausstellung unter ihrer Leitung zeigen die beiden die wechselvolle Geschichte der Gemeinde Vaterstetten anhand ihrer Höfe, Häuser und Flüchtlinge. Der Ausstellung zugrunde liegt der dritte Band der Buchreihe „Höfe, Häuser und Flüchtlingsfamilien im Gemeindegebiet Vaterstetten“. In Band I lag das Hauptaugenmerk auf Vaterstetten, Band II war ganz dem Ort Hergolding gewidmet. Band III befasst sich nun mit Familienchroniken aus mehreren Orten der Gemeinde Vaterstetten. Es sind interessante und wichtige Häuser und Höfe mit ihren Familiengeschichten, die hier für nachkommende Generationen dokumentiert und bewahrt werden. Einige Häuser gibt es nicht mehr, andere haben sich im Laufe der Jahre verändert. Ihre Geschichte und die ihrer Familien soll die Ausstellung zeigen. Ulrike Flitner dazu: “Unsere Archivarbeit soll helfen, die bereits gemachten Erfahrungen aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu transportieren, um gute Entscheidungen im Heute zu treffen.“
Die Vielfalt der gezeigten Gebäude und ihrer Bewohner wird überraschen: Für die Landwirte war die Gegend um Vaterstetten ihre Arbeitswelt. Die „Zugereisten“ suchten ländliche Ruhe und Abgeschiedenheit. Die Städter wollten sich hier am Wochenende erholen, Beeren sammeln und durch die Wälder streifen. Erst durch die zwei Weltkriege waren sie teilweise gezwungen, aus der ehemaligen Wochenendidylle einen festen Wohnort zu machen. Und für viele Flüchtlinge wurde die Gemeinde zu einer neuen Heimat.
Die Ausstellung im Lichthof des Rathaus Vaterstetten ist vom 24. Mai bis zum 9. Juni zu den üblichen
Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Das Buch zur Ausstellung kann an der Pforte des Rathauses
erworben werden. Die Vernissage zur Eröffnung der Ausstellung findet am Mittwoch, 24. Mai 2023 um 18 Uhr im Lichthof des Rathaus Vaterstetten statt.

Weißenfeld Noder Gütl, 1953 abgebrannt (Foto: Gemeinde Vaterstetten)