Am Sonntag, 17. November, um 18 Uhr, ist Marc Marshall, der klassisch ausgebildete Bariton, im Rahmen der „Jazzlights“ zu Gast in Vaterstetten. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Musikschul-Chef Bernd Kölmel ist es gelungen, neben der Vaterstettener Bigband Power auch drei absolute Ausnahmetalente gemeinsam auf die Bühne zu holen: Pianist René Krömer, den Baldhamer Hit-Komponisten Harold Faltermeyer und eben Marc Marshall. Der gefeierte Entertainer zählt zu den begehrtesten Sängern und Kreativen in Deutschland. Als Sohn des verstorbenen Schlagerstars Tony Marshall erlebte er die Höhen und Tiefen eines Künstlerlebens hautnah mit. B304.de hat mit dem 61-Jährigen gesprochen.
B304.de: Was hat Sie dazu inspiriert, eine Karriere in der Musik und im Entertainment zu verfolgen?Marc Marshall: Als kleiner Junge, ich war so 4 oder 5 Jahre alt, war ich bei Auftritten unseres Papas dabei. Die funkelnden Augen im Publikum und von Papa haben mich sofort fasziniert. Das wollte ich auch. Nun stehe ich seit dieser Zeit selbst mit großer Freude auf der Bühne. Es gab keine Alternative, als meiner Natur, bzw. meinem Talent zu folgen.
Wie haben sich Ihre musikalischen Interessen und Stilrichtungen im Laufe der Jahre entwickelt? Unsere Eltern haben zuhause immer viele verschiedene Musikrichtungen von großen Interpreten angehört und das prägt. Jazz, Chanson, internationale Folklore, Klassik…Ich empfinde es als ein Geschenk, dass ich heute aus diesen Erfahrungen frei wählen kann und dass mein Publikum diese Vielseitigkeit mitgeht.
Können Sie uns von Ihrem ersten großen Durchbruch als Künstler erzählen? Ich hatte so etwas nicht. Es war und ist bis heute ein stetiger Prozess. Es geht immer wieder von vorne los. Außerdem halte ich als Künstler nichts von zählbaren Erfolgen. Der größte Erfolg ist am Ende vielleicht, dass ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war, mein Leben meinem Talent zu widmen.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Ich liebe das Rampenlicht, ohne danach süchtig zu sein. Wenn mal keine Bühne ruft, sitze ich am liebsten mit Familie und Freunden bei guten Weinen und gutem Essen zuhause und genieße!
Gibt es bestimmte Momente oder Erfahrungen, die Sie besonders geprägt haben? Persönlich: Die Geburten unserer Kinder. Beruflich: Begegnungen mit Aretha Franklin und Harry Belafonte.
Ihre ersten Aufnahmen haben Sie im Tonstudio von Harold Faltermeyer gemacht. Harold kennen zu dürfen, ist eine der großen Bereicherungen in meinem Leben. Er ist ein genialer Musiker und vor allem einer der zuverlässigsten Menschen, die ich kenne. Großzügig, herzlich und ein Freund. Eine kleine Anekdote: Es ist für Sänger nicht ohne, morgens um 8 oder 9 Uhr zu singen, geschweige denn Aufnahmen zu machen. Besonders wurde das aber dadurch, dass Harold schon früh morgens das Studio mit kubanischem Zigarrenrauch erfüllte. Das war gewöhnungsbedürftig. Am Ende der ersten Session in Baldham rauchte ich auch Zigarren!
Mit welchen anderen Künstlern haben Sie bisher am liebsten zusammengearbeitet? Da gibt es einige. Der Grund ist immer gleich: Wenn gegenseitiger Respekt vorhanden ist, macht es richtig Freude. Nathan East, Cassandra Steen, Jakob Manz, Alma Naidu, Chris Walden, Roger Cicero, Albrecht Mayer, Raphaela Gromes, Simon Oslender, Roland Kaiser, Vladimir Korneev, Mark Keller, Take 6, Gregor Meyle, Thomas D., Johnny Logan…und viele mehr.
Was wünschen Sie sich für die Veranstaltung in Vaterstetten? Ein Publikum mit offenen Augen, Ohren und Herzen und, dass mein Freund Bernd Kölmel für seinen Mut so ein Konzert auf die Beine zu stellen, belohnt wird.
Herr Marshall, vielen Dank für das Gespräch.