Mehr als 50 Eltern und Lehrer informierten sich am 07.04. in der Grundschule Baldham. Der Vortrag „Gibt es ein glückliches Familienleben – trotz Hausaufgaben und Co.?“ war ein voller Erfolg.
Neben den Elternsprechabenden ist die Grundschule Baldham sehr engagiert und bemüht, Eltern Hilfestellung zu geben. Konkret sind das zweimal im Jahr Vorträge zu aktuellen Themen zwischen Kindern und ihren Erziehungsberechtigten. So gab es im November 2015 den gut besuchten Termin „Neue Medienwelt – Was gibt es Neues und wie gehen wir damit um?“ Und der erste Termin in 2016 beschäftigte sich mit dem leidigen Thema Hausaufgaben.
Wichtig ist „Beziehungscoaching“
Dazu hat am 07.04. die Rektorin Eva Hahn eine Familienexpertin eingeladen, die zu dem Thema Beziehungspflege zwischen Eltern und Kind, also
„Beziehungscoaching“ referierte. Und das Interesse war groß: Über 50 Eltern und Lehrer kamen in die Grundschule Baldham und nahmen hilfreiche Informationen und Tipps der Fachfrau für Familienfragen Alexandra Schreiner-Hirsch mit. „Es gibt kein Allgemein-Rezept, aber Möglichkeiten, dass es besser und entspannter läuft“, sagt die zertifizierte Familienteamtrainerin (www.erlebnis-familie.de). Der zentrale Appell ihres Vortrags lautet: BEZIEHUNG vor ERZIEHUNG und BINDUNG vor BILDUNG.
Hausaufgaben kann man nicht „richtig“ oder „falsch“ bewältigen
Grundsätzlich gilt: Lieber Probleme vorbeugen anstelle „Feuer löschen“ zu müssen. Eltern sollten ihre eigene „Innere Haltung“ überprüfen – sowohl grundsätzlich hinsichtlich dem Thema schulischer Hausarbeit als auch gegenüber ihrem Kind. Wenn ich mir denke, „das wird eh nichts mit den Hausaufgaben“, dann wird es auch nichts. Erwachsene legen gerne für das Erledigen die Bedingungen wie Zeit, Ort, Raum, etc. am Anfang der 1. Klasse fest, nach dem Motto: „Du machst nach dem Mittagessen in Deinem Zimmer allein und selbstständig Deine Schulaufgaben“. Kinder sollten die Möglichkeit haben, in Ruhe ausprobieren zu können, wann, wo und wie es mit den Hausaufgaben am besten klappt.
Die verschiedenen Lerntypen
Die Sozialpädagogin gab zu bedenken, dass jedes Kind ein anderer „Lerntyp“ ist. So gibt es „Augenmenschen“, „Ohrenmenschen“, „Schreibmenschen“ oder „Tatmenschen“. Deshalb ist es für das Kind wichtig, angehört zu werden: Was fällt bei den Hausaufgaben schwer? Was würde helfen, die Hausaufgaben besser zu machen? Denn erst, wenn sich das Kind ernst genommen, verstanden, geschätzt und geliebt fühlt, wird es bereit sein, Kompromisse mit den Eltern einzugehen.
Nie vergessen: Loben
Und ganz wichtig: LOBEN, LOBEN, LOBEN! Unmotivierte Kinder machen ungern Hausaufgaben. Eltern sollten nicht nur das Ergebnis bewerten, sondern die Anstrengung und den Prozess erkennen und loben. Diese Rückmeldung stärkt das Selbstbewusstsein und dient der Motivation des Kindes. Eine Nachfrage bei den zuständigen Lehrern ist bei Konfliktbewältigungen mit Kindern grundsätzlich hilfreich und wird durch die Grundschule Baldham gerne unterstützt.
Ein neuer Termin mit einem ganz anderen Thema ist im Schulhaus in der Baldhamer Brunnenstrasse bald zu sehen: Kuba – zwischen gestern und morgen
Eine einzigartige Fotoausstellung mit Vernissage am Donnerstag, 09.06. ab 19.30 Uhr