Sie sind die Engel mit der Kelle: die Schulweghelfer. Auch in der Gemeinde Haar helfen sie den Schulkindern, die gefährlichen Stellen ihres Schulwegs sicher zu überwinden. Doch in diesem Jahr war die Resonanz bei den Eltern der Grundschüler verhalten. Gerade einmal fünf neue Mütter und Väter haben sich in Haar für das Ehrenamt zur Verfügung gestellt. Da könnte es tatsächlich eng werden, bei der Besetzung der Gefahrenstellen.
„Die Besetzung bei der Münchner Straße–also der B 304–wackelt. Und auch in Gronsdorf haben wir eine Lücke.“ Ein wenig betrübt steht Eva Übermasser, Leiterin der Haarer Schulweghelfer mit der Kelle an der Vockestraße. Gerade eben hatte Kajetan Pfister von der Polizeiinspektion 27 den neuen Schulweghelfern ihre Aufgabe erklärt.
Aus der Jagdfeldschule gab es keine einzige Rückmeldung zum ausgeteilten Anmeldebogen, sodass auch genau für diese Schüler derzeit der größte Engpass besteht. Glücklicherweise seien von den altgedienten Schulweghelfern sehr viele im Amt geblieben, sagt Übermasser. Nicht ganz 60 Eltern und Großeltern stehen momentan zur Verfügung. „Bei der Einteilung habe ich einige Eltern von der Konradschule für das Jagdfeld gewinnen können. Für Gronsdorf konnteich aber bislang niemanden finden“, erklärt die Lotsen-Leiterin.
Hier ist noch händeringend Unterstützung gesucht. Die wohl gefährlichste Stelle ist die Überquerung der B471, bei der am Morgen Hochbetrieb herrscht. Hier, an der Vockestraße, geleiten sogar täglich zwei Schulweghelfer die Kinder mit ihren Rollern, Rädern oder zu Fuß über die Fahrbahn. Doch es gibt noch weitere Stellen, die für die Kleinen verzwickt sind: an der Leibstraße, am Bahnhof bzw. derzeit wegen des Umbaus am Rathaus, besagte Münchner Straße, sowie eben in Gronsdorf und Salmdorf. Immer morgens ab spätestens halb acht warten die Helfer am Straßenrand und begleiten die Kinder über die Fahrbahn. Mittags gibt es keinen Lotsendienst, denn die meisten Schulkinder sind in Mittagsbetreuung, Hort oder Ganztagesklasse untergebracht. Wie wichtig das Engagement der Eltern und Großeltern am Straßenrand ist, bestätigt die Zahl der Schulwegunfälle: Es gab im
vergangenen Jahr keinen im Bereich der Haarer Helfer.
Wer noch mithelfen will, soll sich bitte unter schulweghelfer-haar@gmx.de bei Eva Übermasser melden.
Quelle: Privat