Im Rahmen eines Workshops sammelten auf Einladung des Umweltamts der Gemeinde Haar zahlreiche Experten Ideen für Umweltprojekte in der Gemeinde. Diese sollen in den kommenden drei Jahren realisiert und die biologische Vielfalt auf den Grünflächen noch mehr in den Fokus rücken.
Die Gemeinde Haar kümmert sich seit langem intensiv um ihre Grünflächen, diese werden seit Ende der 1990er Jahre bereits naturnah gestaltet. Der „Lohn“ der Mühe war das Label „Stadt-Grün naturnah“, das Haar als erste bayerische Gemeinde im Jahr 2019 verliehen wurde. Das Label war schon damals Auslöser für Projekte wie den Wildbienen- und Magerrasenlehrpfad und die Umgestaltung der Wasserachse und anderer Staudenbeete, die bis zum Jahr 2022 erfolgreich umgesetzt wurden.
Der Workshop im Kleinen Sitzungssaal der Gemeinde war der Kickoff für neue Projekte, die in den vier Themenfeldern Grünflächenunterhaltung, Interaktion mit Bürgerinnen und Bürgern, Zielsetzung und Rahmenplanung und themenübergreifenden Aktivitäten (sprich beispielsweise der Vernetzung mit dem gerade entstehenden Integrierten Stadtentwicklungskonzept ISEK) erarbeitet wurden.
Am Workshop nahmen unter anderem drei Gemeinderäte, Umweltbeauftragte von Haarer Schulen, eine Naturgartenplanerin, Vertreter vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz, dem Bund Naturschutz sowie von der vhs und dem Verein der Gartenfreunde Haar e.V. teil.
An den vier Thementischen wurde parallel gearbeitet. Dabei wurden sich zum Beispiel mehr Mit-Mach-Projekte, das Liegenlassen von Mahdgut, ein Beet für Nachtfalter, Entsiegelungsaktionen, eine Potentialanalyse und mehr Umweltbildung gewünscht.
“Ich bin mit dem Workshop sehr zufrieden. Wir konnten in allen vier Themenfeldern viele neue Ideen sammeln. In Haar ist das Bewusstsein über die Bedeutung der Artenvielfalt für die Gemeinschaft bereits stark ausgeprägt. Wir werden nun erst einmal alle Vorschläge, Ideen und Anregungen der Bürger zu potentiellen Projekten sortieren, Schnittmengen herausfiltern und im Anschluss daran versuchen wir, möglichst viele der großartigen Vorschläge umzusetzen“ kommentierte Lukas Röder, Leitung Umwelt und Kreislaufwirtschaft der Gemeinde Haar.
Die Gemeinde wird für die Rezertifizierung des Labels „StadtGrün naturnah“ einzelne Maßnahmen ausarbeiten. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden über die nächsten Schritte informiert. Sie haben vereinbart, sich wieder in einem Jahr zu treffen. Dann sollen bereits erste Projekte gemeinsam begutachtet werden.