Haar setzt auf FAIRwertung

von Catrin Guntersdorfer

Auf vielen Haarer Wertstoffinseln stehen seit dem 8. Januar 2019 neue Textilsammelcontainer der Diakonia. Dank des neuen Anbieters kommen Ihre Altkleiderspenden in gleich mehrfacher Hinsicht einem wirklich guten Zweck zugute.
Insgesamt 16 Stellplätze für Textilsammelcontainer gibt es in der Gemeinde. Bei der Neuvergabe für die Stellplätze hat sich die Gemeinde nun für den sozialen Integrations-und Beschäftigungsbetrieb Diakonia secondhand entschieden. Damit will das Rathaus ein Zeichen setzen für Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, Transparenz und Fairness.
Mit der Diakonia hat die Gemeinde nun einen Partner an ihrer Seite, der wirklich verantwortungsbewusst , sozialverträglich und umweltfreundlich mit den Kleiderspenden aus der Bevölkerung umgeht. So ist die Diakonia secondhand zum Beispiel Mitglied bei FAIRwertung, einem bundesweiten Zusammenschluss von mehr als 115 gemeinnützigen Organiationen, die sich zur Einhaltung von Standards für eine faire und transparente Weiterverwertung von Altkleidern verpflichtet haben. Einen großen
Pluspunkt sieht Umweltrefent Andreas Nemetz auch in der Tatsache, dass die Haarer Textilsammelcontainer künftig durch den eigenen Fuhrpark der Diakonia GmbH angefahren werden und der Inhalt von dort direkt in das Logistikzentrum am Stahlgruberring transportiert wird.
„Kurze Anfahrtswege für Entleerungs-, Reinigungs-und Wartungsarbeiten kommen in jedem Fall der Umwelt zugute“, sagt Nemetz. Im Logistikzentrum selbst werden die Kleidungsstücke dann von 30 Mitarbeitern nach einem ausgeklügelten System sortiert, wenn nötig gewaschen und gebügelt, und anschließend an die hauseigenen Secondhand-Läden oder die Kleiderkammern der Diakonia verteilt. Kleiderspenden, die weder verkauft noch verschenkt werden können, werden über die Partnerorganisation FairWertung weiter vermittelt. Die Erlöse daraus fließen wieder zur Diakonia zurück.
Dieses System der Wieder- und Weiterverwertung gebrauchter Textilien ist jedoch nicht nur vorbildlich in Sachen Nachhaltigkeit, es sichert im Fall der Diakonia auch über 400 Menschen Arbeits-und Beschäftigungsmöglichkeiten. Und zwar Menschen, die aufgrund von schwierigen Lebenslagen oder anderen Beeinträchtigungen sonst nur schwer einen Job finden würden. Als sozialer Integrations-und Beschäftigungsbetrieb hat es sich die Diakonia nämlich auf die Fahnen geschrieben, Menschen zu stärken, ihnen eine berufliche Neuorientierung zu geben, sie zu qualifizieren und auszubilden, so dass sie wieder Fuß im Leben fassen können. „In jeder Hinsicht ein unterstützenswerter Ansatz“, findet auch Bürgermeisterin Gabriele Müller. Wer also in Zukunft seine ausrangierte Kleidung in einen der Container auf den Wertstoffinseln der Gemeinde wirft, tut dreimal Gutes: Er schont Ressourcen, hilft Bedürftigen und schafft Arbeitsplätze.
Mehr Hintergrundinfos zu Altkleiderspenden für soziale Projekte gibt es unter www.diakonia.de und www.fairwertung.de