Einen bemerkenswerten Gast durfte Schulleiterin Eva Hahn kürzlich in der Grundschule Baldham begrüßen: „Merkmeister“ Ralf Hofmann schulte
vormittags das Gedächtnis und die Merkfähigkeit der Schüler – abends waren Eltern und Interessierte zu einem Vortrag willkommen.
Mit den Schülern stellte der Merkmeister eine Liste mit zehn Gegenständen auf. Jeder Gegenstand auf der Liste wurde einer Körperstelle zugeteilt und mit dieser inhaltlich verknüpft. Neben dieser Merkstrategie sorgte auch das ständige Lob Hofmanns und die Belohnung durch Gummibärchen dafür,
dass die Kinder schon nach kürzester Zeit alle Gegenstände in der richtigen Reihenfolge wiedergeben konnten.
In einem kurzweiligen Vortrag am Abend informierte dann Hofmann Eltern und Interessierte über das Thema Merkfähigkeit und Lernstrategien. Hofmann erfragte zunächst die Erwartungen und Interessen des Publikums, um in seinem Vortrag auf die Bedürfnisse der Zuhörer eingehen zu können. Ein Exkurs zum Aufbau des Gehirns verschaffte Einsicht in das menschliche Lernen. Anschaulich erklärte Hofmann, warum das Gehirn von ca. 1,4 Millionen unterbewussten Informationen pro Sekunde nur einen Bruchteil verarbeiten kann. Nur die Informationen schaffen es durch das Filtersystem, die entweder an bestehendes Vorwissen anknüpfen oder besonders „interessant, emotional, spannend oder außergewöhnlich“ verpackt sind.
Zum Beweis dieser These verpackte Hofmann die Liste der größten Städte Deutschlands in einer Geschichte. Darin kam eine Bärin vor, die einen Hamburger wirft, während sie in einem Dirndl gekleidet ist. Die Geschichte sorgte im Publikum nicht nur für großes Gelächter, sondern bewirkte durch den absurden Inhalt, dass die Städte tatsächlich im Gedächtnis behalten wurden. Und so wird auch der Merktag mit all den spannenden und praktischen Tipps Schülern, Lehrern und Eltern sicherlich in Erinnerung bleiben.