Stomkästen werden oft das Opfer von unerwünschten und unschönen Graffitiaktionen. Deswegen haben die Gemeindewerke Haar am Dienstag (19.07.) einen ihrer Kästen vom Graffitikünstler Adrian Till besprayen lassen. Ein weiteres Projekt von ihm war das Haarer Transfohäuschen (B304 berichtete), das früher immer wieder weiß gestrichen und dadurch schnell wieder besprayt wurde.
Nun hat es bisher die illegalen Sprayer gehemmt und Anwohner und Passanten begeistert, was auch vom Stromkasten in der Ludwig-van-Beethoven/ Ecke Franz-Schubert-Straße erhofft wird. Übrigens kam zufällig der Altbürgermeister Helmut Dworzak vorbei und fand die Kunstaktion toll.
Der neue Look des Verteilerschranks besteht aus einer optischen Illusion, die durch Farbübergänge und dem Spiel zwischen Farbzusammensetzung und räumlicher Perspektive durch den Betrachter erzeugt wird. Für die Gestaltung benutzte Adrian einen Zweischichtlack, der aufgrund seiner Zusammensetzung für minimum 15 Jahre halten soll.
Privat arbeitet der Künstler auch mit Streichfarbe und Acrylfarbe, doch die Sprühdose bleibt sein Favorit. Denn im Gegensatz zum Pinsel muss man nicht immer wieder Farbe aufnehmen. Darauf baut auch die Technik des “Onelinens” auf, bei der man komplexe Bilder aus einer Linie sprüht und vollendet.
„Es geht darum, anderen Leuten etwas mitzugeben.“ Das ist Adrian Tills Meinnung zum Sprayen, dass kann man auch bei einem seiner Graffitiworkshops erleben, bei denen von Jugendlichen über Erwachsenen bis hin zu Senioren jeder ab zehn Jahren teilnehmen und sich begeistern lassen kann, oder beim Openairevent am 22. und 23.07. am Jugendzentrum Dachau Ost (Ludwig-Ernst Str. 2 im Park).
Die Gemeindewerke Haar würden bei Interesse an einem Workshop mit dem Künstler eine Fläche zur Verfügung stellen und eine angeleitete Gestaltung unterstützen.
Weiter Informationen zu den Gemeindewerken Haar: www.haar24.com.
Außerdem findet man den Künstler Adrian Till auf seiner Website www.narkotyk.net.