Nachdem Massimiliano, der Koch im „Il Carretto“, bereits Ende März seinen letzten Arbeitstag hatte und sich gerade eine halbjährige Auszeit nimmt, sagt jetzt auch Geschäftsführer Giuseppe Papadia Ciao! „Ich habe meine Stelle bereits an meinen Neffen übergeben, der seit 12 Jahren bei mir arbeitet“, berichtet Giuseppe. „Ohne meinen Koch, mit dem ich 1999 hier zusammen angefangen habe, fand ich es nicht fair, mit einem anderen weiter zu machen.“ Auf die vergangenen fast 25 Jahre blickt Giuseppe, der aus Apulien stammt, aber gerne zurück: „Ich würde alles wieder ganz genauso machen. Es ist eine super Location, mit super Gästen, einem super Umsatz – einfach alles super!“ Nur an eine Sache konnte sich der Restaurantbetreiber in all den Jahren nicht gewöhnen. „Hier ist es mir zu kalt geworden. Ich leide da immer mehr darunter.“ Seine Zukunftspläne sind daher klar: Er wird Deutschland bereits Ende Mai verlassen. „Ich gehe komplett weg und ziehe nach Andalusien. Dort will ich mit Massimiliano im Oktober oder November so zu sagen ein kleines „Il Carretto“ aufmachen.“ Fein und leger mit guten Weinen soll das Abend-Restaurant werden, dessen Namen noch nicht verraten wird. Über mangelnden Besuch wird sich Giuseppe aber auch in Spanien nicht beklagen müssen. „Die Vaterstettener haben sich schon angekündigt!“, erzählt er lachend. Er kennt seine Stammgäste schließlich in und auswendig. Weiß von ihnen allen die Adresse und Telefonnummer. Nur seinen „Il Carretto-Biergarten“, meint er zum Abschluss etwas wehmütig, wird er im sonnigen Süden vermissen. Den weiß er aber bei seinem Neffen Andrea Montemaggi in guten Händen.
Quelle: Ilona Stelzl