Wie die Geothermiegesellschaft berichtet, geht diese derzeit von einem Bohrbeginn im Frühjahr 2026 aus. Wärme könnte dann das erste Mal in der zweiten Jahreshälfte 2027 ausgekoppelt werden. Später als gehofft, denn vor gut zwei Jahren wollte man dies – zugegeben „sehr ambitioniert“ – schon ein Jahr früher tun. Für Verzögerungen sorgte unter anderem der Haushaltsstopp der Bundesregierung, denn diese fördert das Großvorhaben.
Verhältnismäßig gute Nachrichten gibt es aber bei den Finanzen: War zu Projektbeginn kein Versicherer bereit, eine sogenannte Fündigkeit abzusichern, so bietet ein großer Münchner Rückversicherer nun eine solche Versicherung an. Aktuell laufen erste Verhandlungsrunden, um ein Angebot zu erhalten. Denn das Risiko, bei der Bohrung kein geeignetes Wasser in rund 3,5 Kilometern zu finden, gilt als größte finanzielle Belastung.
Es gilt zwar als unwahrscheinlich, auf keine Wärme zu stoßen – aber: Im Worst Case käme auf die vier beteiligten Gemeinden Vaterstetten, Grasbrunn, Haar und Zorneding ein Eigenanteil von insgesamt gut 9 Millionen Euro zu. Mit einer Versicherung würde dieses Risiko erheblich minimiert werden.