Nach der SPD haben nun auch die Freien Wähler ihre Kandidaten für den Grasbrunner Gemeinderat öffentlich gemacht. In der jungen Liste, die B304.de exklusiv vorliegt, findet sich durchaus die ein oder andere Überraschung. Unter anderem wechselt Ingrid Röser die Fronten – aktuell sitzt die Neukeferloherin für die Grünen im Rathaus-Gremium, künftig will sie für die Freien Wähler stimmen. Auch Herbert Attig hat das Lager gewechselt.
„Leider haben parteiideologische Auseinandersetzungen und Kalküle in den dominierenden Gemeinderatsfraktionen in den vergangenen sechs Jahren viele gute Sachlösungen verhindert. Das Ergebnis ist Lähmung und Stillstand auf vielen Gebieten. Diese Blockade wollen die Freien Wähler lösen. Dazu treten wir mit dem stärksten Team an, dass wir bislang für eine Gemeinderatswahl nominieren konnten“, fasste FWG-Spitzenkandidat Hannes Bußjäger aus Grasbrunn das Ergebnis der Aufstellungsversammlung zusammen.
Ingrid Röser – der spektakulärste Neuzugang
Mit 20 Kandidaten für den Gemeinderat Grasbrunn können die Freien Wähler nicht nur quantitativ das Maximum ausschöpfen. „Viel wichtiger ist, dass wir eine sehr hohe persönliche Qualität haben, sowohl was das Engagement unserer Kandidaten für das Gemeinwohl angeht, wie auch deren Erfahrungen und Kompetenzen im gesellschaftlichen, sportlichen und wirtschaftlichen Leben der Gemeinde“, so FWG-Vorsitzender Dr. Othmar Paustian. Mit ihrem sachbezogenen, unabhängigen und bürgernahen Politikstil sei es der FWG dabei gelungen, viele neue Interessenten zu gewinnen, die sich ohne Zögern bereiterklärt haben, schon bei dieser Kommunalwahl auf der FWG-Liste zu kandidieren, heißt es in der Mitteilung.
Der spektakulärste „Neuzugang“ ist dabei sicherlich die bisherige parteifreie Grüne-Gemeinderätin Ingrid Röser. Sie ist den meisten bekannt als Gründerin der seit zehn Jahren bestehenden Bürgerwerkstätte „Neue Bürgerbewegung und Ehrenamt“ oder Initiatorin von vielen sozialen Aktivitäten wie „Weihnachten im Schuhkarton“ oder „Plötzlich ist man allein“ ein Treffen für Witwer und Witwen. Viele Eltern kennen sie auch als Gründerin und Organisatorin vom Ferienprogramm, das es ebenfalls seit zehn Jahren in der Gemeinde Grasbrunn gibt. Sie ist auch stellvertretende Jugendbeauftragte in der Gemeinde. Aber auch in der Nachbargemeinde Vaterstetten ist sie bekannt, da ist Röser seit 15 Jahren im Vorstand vom Förderverein der Musikschule Vaterstetten mit den Außenstellen Grasbrunn, Poing, Zorneding und da war sie auch bis 2012, also 19 Jahre, im Jugendzentrum Vaterstetten tätig. Ingrid Röser hat sich für die FWG-Liste entschieden, da sie hier ohne parteipolitische Fixierung zum Wohl aller Gemeindebürger arbeiten kann.
Aus demselben Grund hat sich auch Herbert Attig, früher ebenfalls bei den Grünen in Grasbrunn aktiv, jetzt für die Freien Wähler entschieden. „Unser gemeinsames Engagement bei der Initiative Grünes Grasbrunn war für mich ausschlaggebend. Mit den Freien Wählern konnte ich hier etwas bewegen und den unsinnigen Entwurf der Baumschutzverordnung stoppen. Ich denke, dass die FWG mit ihrer bürgernahen, unabhängigen und sachbezogenen Arbeit am meisten für die Gemeinde voranbringt“, so Attig bei seiner Nominierung. Röser und Attig führen hinter den langjährigen FWG-Gemeinderäten Hannes Bußjäger und Alfons Bauer jun. die FWG-Liste an.
Viele junge Kandidaten aus allen gesellschaftlichen Bereichen
Erfolgreich waren die Freien Wähler auch bei der Ansprache von Kandidaten der jüngeren Generation, um auch deren Belange in die Gemeindepolitik einfließen zu lassen. Mit Johannes Seitner, Thomas Polk und Georg Wagner finden sich gleich drei auf den Plätzen 6 bis 9 der Liste. Polk und Wagner sind auch bei der Freiwilligen Feuerwehr und dem Burschenverein aktiv. Aus dem Sport-Bereich stößt Thorsten Busche hinzu, der bei den Fußballern des TSV Grasbrunn den Nachwuchs betreut.
Auf diesem Feld ist auch Bettina Blattner aktiv. Blattner ist zwar ein Newcomer auf der FWG-Liste, aber überregional und sogar international renommiert als Organisatorin des größten Nachwuchs-Fußballturniers der Welt mit über 10.000 Teilnehmern. Für herausragendes gesellschaftliches Engagement in der Gemeinde steht auch eine weitere Frau auf der FWG-Liste, Monika Steinkohl.
Ihre Erfahrungen und wertvolles Know-how aus der Wirtschaft wollen künftig die Selbstständigen bzw. Unternehmer Sebastian Brunner, Christian Rüde und Franz Hegele in die Gemeindepolitik einbringen. Sie gesellen sich neu zu den erfahrenen FWG-Repräsentanten Dr. Othmar Paustian, Richard Schmidpeter, Otto Fritz, Franz Voglsinger, Wolfgang Kainz-Huber, Hans Rothballer und Walter Bögl. Für die Einigkeit der Freien Wähler spricht dabei die Tatsache, dass die gesamte Liste so wie vorgeschlagen einstimmig verabschiedet wurde. Aus familiären und persönlichen Gründen nicht mehr vertreten ist FWG-Gemeinderat Ralf Wagner.
Schwerpunkte der FWG-Arbeit sollen die Schaffung neuer Angebote für junge Familien und Senioren, der Ausbau der gemeindlichen Infrastruktur für Sport, Verkehr, und Versorgung, strikte Haushaltsdisziplin, die Unterstützung der Wirtschaftsbetriebe in der Gemeinde und die Verbesserung des Dienstleistungsangebot in der Verwaltung sein. Das detaillierte Programm werden die Kandidaten noch in einer Klausurtagung erarbeiten. Ein Schwerpunkt-Thema wird dabei sicher auch der Bau der dringend benötigten Radwege sein.
Die Liste der FWG auf einen Blick:
- 1. Hannes Bußjäger
- 2, Alfons Bauer jun.
- 3. Ingrid Röser
- 4. Herbert Attig
- 5. Sebastian Brunner
- 6. Johannes Seitner
- 7. Christian Rüde
- 8. Thomas Polk
- 9. Georg Wagner
- 10. Monika Steinkohl
- 11. Franz Voglsinger
- 12. Wolfgang Kainz-Huber
- 13. Bettina Blattner
- 14. Franz Hegele
- 15. Dr. Othmar Paustian
- 16. Richard Schmidpeter
- 17. Otto Fritz
- 18. Thorsten Busche
- 19. Hans Rothballer
- 20. Walter Bögl