Gedenkwagen beschädigt

von Catrin Guntersdorfer

Der Gedenkwagen in der Vaterstettener Straße in Baldham, mit dem an Zwangsarbeiter in Deutschland währende des zweiten Weltkrieges erinnert werden soll ist kürzlich durch blinde Zerstörungswut beschädigt worden. Das Schloss des Eisenbahnwagens wurde aufgebrochen und mehrere Wandbretter zerstört.
Die Eisenbahnfreunde Vaterstetten e.V., die sich um diesen Wagen kümmern, sind darüber ziemlich betrübt, denn die
ausländischen Männer und Frauen, die im besetzten Ausland rekrutiert wurden, litten unter Entbehrungen und Schikanen. Dabei wäre ohne ihren Einsatz die Versorgung der deutschen Bevölkerung in den letzten Kriegsjahren kaum möglich gewesen.
Diese Arbeitskräfte arbeiteten vornehmlich in der Landwirtschaft. In diesem Fall halfen sie, die Infrastruktur betriebsfähig zu halten. Die Eisenbahnfreunde gehen davon aus, dass die Schäden aus Geltungssucht verursacht wurden, denn die Täter haben es offenbar nicht für nötig gefunden, in den aufgebrochenen Wagen einzudringen. Wertvolles gibt es darin eh nicht. Die
Erinnerungsstücke sind ideeller Natur.
Wer sich selbst ein Bild von der Dokumentation und den Exponaten machen möchte, kann sich schon jetzt den deutschlandweit durchgeführten „Tag des offenen Denkmals“ am 9. September 2018 vormerken. Dann soll die Ausstellung offiziell eröffnet werden.

 

Der Gedenkwagen der Eisenbahnfreunde Vaterstetten e.V. soll eigentlich an die Zwangsarbeit in Deutschland während des zweiten Weltkrieges erinnern (Foto: b304)