Quelle: Brunner

Seitner will’s nochmal wissen

von Markus Bistrick

„Wir wollen wieder mit einem eigenen Bürgermeister-Kandidaten antreten“, kündigte Johannes Seitner, FWG-Vorsitzender und Grasbrunner Gemeinderat, heute in einer Mitteilung an. Sehr frühzeitig, denn – wie in Haar und Vaterstetten, findet die nächste Kommunalwahl auch in Grasbrunn erst im März 2026 statt. Allerdings: Wer dieser Kandidat konkret sein wird, ließ der 36-Jährige ausdrücklich offen. Auch auf Nachfrage bei der FWG wurde uns kein Name genannt.

Seitner war bei der Kommunalwahl vor 4,5 Jahren als Bürgermeister-Kandidat angetreten, aber mit 17,9 Prozent nur auf dem dritten Platz gelandet. Ohne Stichwahl war Klaus Korneder (SPD) mit rund 51 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. Im vergangenen Jahr wollte Seitner dann in den bayerischen Landtag einziehen, auch dafür reichten aber die Wählerstimmen nicht. Sehr wahrscheinlich, dass es Seitner nun im März 2026 nochmal wissen will. Der Neukeferloher war bei der turnusgemäßen Mitgliederversammlung jüngst einstimmig als Vorsitzender der Freien Wählergemeinschaft (FWG) Neukeferloh-Harthausen-Grasbrunn wiedergewählt worden. Auch die übrigen Mitglieder der FWG-Vorstandschaft wurden bei der Versammlung ohne Gegenkandidaten und ohne Gegenstimmen in ihren Ämtern bestätigt.

FWG-Gemeinderat Hannes Bußjäger bleibt demnach 2. Vorsitzender, Martin Malz als Kassier, Otto Fritz als sein Stellvertreter sowie Sebastian Brunner als Schriftführer und Pressesprecher gehören ebenfalls weiter dem Vorstand an. Lysander Unfug, bisher Beisitzer, rückt nun als 2. Schriftführer in den FWG-Vorstand ein. Gemeinderätin Gabi Segenschmid und Lorenz Göpfert wurden als Beisitzer im Vorstand bestätigt. Neu als Beisitzer gewählt wurde Nicolé Brunner.

Der neugewählte FWG-Vorstand (v.l.n.r.): Gabi Segenschmid (Beisitzer), Lysander Unfug (2. Schriftführer), Johannes Seitner (1. Vorsitzender), Sebastian Brunner (Schriftführer), Nicolé Brunner (Beisitzer), Martin Malz (Kassier), Otto Fritz (2. Kassier) und Lorenz Göpfert (Beisitzer). Nicht auf dem Foto 2. Vorsitzender Hannes Bußjäger. (Foto: Brunner)

Seitner, der die FWG seit 2015 führt, kündigte an, dass die FWG im kommenden Jahr auch wieder vermehrt Anträge zu aktuellen Themen in den Gemeinderat einbringen werde. „Der Gemeinde Grasbrunn geht es gut. Doch auch hier kann man vieles noch besser, schneller und professioneller machen“, so Seitner. Als Beispiele hierfür nannte er die Straßensanierung, den Öffentlichen Personennahverkehr, den Ausbau der Geothermie und der Infrastruktur.

Insbesondere die Sanierung des Haarer Wegs in Grasbrunn sei kostenmäßig aus dem Ruder gelaufen, während in anderen Ortsteilen wie etwa in Harthausen Straßen und Gehwege seit Jahren saniert werden müssten, aber hintangestellt würden. „Wenn wir in dem Tempo und mit dem Aufwand so weiter machen, dann schaffen wir nicht einmal eine Straße pro Jahr. Das ist viel zu wenig“, so Seitner.

Stärker betonen möchte die FWG zudem ihre Unabhängigkeit von der Parteiorganisation der Freien Wähler. „Wir sind eine autarke Wählervereinigung auf Gemeindeebene. Uns geht es ausschließlich um die Sacharbeit zum Wohl der Gemeinde Grasbrunn und nicht um Ideologie. Diese Unabhängigkeit und der Grundsatz, frei von jedem parteipolitischen Kalkül entscheiden zu können, zeichnen die FWG aus. Ich denke, dass das auch überzeugende Argumente gerade für junge Wähler sind, um bei der nächsten Gemeinderatswahl ihr Kreuz bei der FWG-Liste zu machen“, lässt sich Seitner in der Pressemitteilung zitieren.