Noch vor dem überraschenden Aus der deutschen Fußballelf bei der WM in Russland, zeigten die Grundschüler der Haarer Konradschule wie Fußball richtig geht. Fußball-WM? Das können wir auch! Und sogar noch besser. Das dachten sich die Haarer Konrad-Grundschüler–und man muss sagen: Sie behielten Recht. Es war die Konni-WM, die vergangene Woche alle an
der Haarer Grundschule St. Konrad in ihren Bann gezogen hat und die in einem fulminanten Finale mit wundervollem Fest endete. Eine Woche lang drehte sich in den Gängen und Plätzen der Schule alles um das runde Leder: Das Fußballfieber hat alle 326 Grundschulkinder und deren Familien erfasst und die Aufregung war bei vielen deutlich größer als vor den echten WM-
Spielen der deutschen Mannschaft. Kein Wunder: Es war eine wirklich spannende und bunte Woche, die an der Grundschule
auf die Beine gestellt wurde.
Unter dem Motto „Ballhelden“ wurde nicht nur Wissen über Fußball abgefragt, die Geschicklichkeit am Ball getestet, Fangesänge und –tänze einstudiert oder leckere gesunde Smoothies zubereitet, sondern es ging dabei vor allem um eines: um Fairness und ein Miteinander. Eine ganze Woche lang sah man die Kinder in ihren Ballhelden-Shirts und Trikots durch die Schulgänge
und über die Sportplätze laufen. Sie alle waren eine riesengroße Mannschaft. Selbst, wenn sie dann abschließend klassenweise im Turnier gegeneinander antraten. Denn sie alle hatten ein großes Ziel: Punkte sammeln für den guten Zweck.
„Kicken für Kinder in Not“ lautet der Untertitel der Aktion, die vom Bayerischen Lehrer-und Lehrerinnenverband (BLLV) und
der Sozialstiftung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) für die Grundschulen ins Leben gerufen wurde. Für die
Konrad-Grundschule ist dieser Slogan Programm: Sie machte gleich drei Spendentöpfe auf, jeweils einen für die Kinderhilfsprojekte der Initiatoren und einen, der in der Gemeinde selbst bleiben soll, für „Kinder Chancen geben“. „Von
diesem Spendenprojekt profitieren wir hier an der Grundschule enorm und jetzt würden wir einfach gerne was zurückgeben“, erklärt Petra Kienbacher, die Sportbeauftragte der Schule. Gegeben wurde insgesamt sehr viel: Die Konni-WM, wie sie nach dem
niedlichen Schildkröten- Maskottchen der Schule genannt wurde, war eine mitreißende, eine tolle Veranstaltung, von der sicher mehr geblieben ist, als die Spendentöpfe. Das spürte man bereits beim großen Abschlussfest im Sportpark Eglfing: Hier wurden nicht nur die Finalspiele des Turniers ausgetragen, sondern auch mit den ganzen Familien gefeiert–mit Attraktionen.
Leckeres Eis, ein lebensgroßes Maskottchen, ein Lebendkicker spendiert vom Förderverein, eine Hebebühne von der Firma Cramo, die auch die Trikots gesponsert hatte und mit der die Kinder sieben Meter in die Lüfte fahren konnten.
Es gab eine Fotowand, gebastelt von den Ganztagesschülern und einen großen Fußballbasar, zu dem jede Klasse etwas beigetragen hat. Und natürlich gab es beste Laune.
AmEnde gab es vier Konni-Meister, mit Pokalen und Medaillen: die 1a, die 2d, die 3b und die 4a sind die Sieger. Gewinner sind aber eigentlich natürlich alle.