Aus Altersgründen stellt Fritz Kerber sein Mandat im neunköpfigen Behindertenbeirat der Gemeinde Haar zur Verfügung. „Mit 80 Jahren wird es Zeit, für Jüngere Platz zu machen“, sagt der engagierte Alt-Haarer, „die Kraft geht schneller aus.“ Und die braucht er für seine Familie. Menschen wie Fritz Kerber kennen die alltäglichen Schwierigkeiten von Menschen mit Behinderung. Da ist die Schwelle, die für den Rollstuhl eine unüberwindliche Hürde ist, die fehlende Rampe ins Geschäft oder die kontrastarme Schrift auf der Homepage. Jeder der neun Mitglieder im Haarer Behindertenbeirat hat entweder selbst ein Handicap, pflegt einen nahen Angehörigen oder hat Erfahrung darin, ist Mitglied in einem Verein oder Verband, in dessen Tätigkeitsbereich Hilfestellungen oder Beratung von Menschen mit Behinderung fallen. Eines der genannten Kriterien ist laut Satzung Voraussetzung für die Nachwahl. Bis Ende Januar 2022 nimmt der Behindertenbeirat Bewerbungen für den freien Platz entgegen. „Wenn Sie zudem in Haar wohnen und das 18. Lebensjahr erreicht haben, schreiben Sie uns“, sagen Bettina Endriß-Herz und Peter Schießl, die Vorsitzende und der Stellvertreter. „Setzen Sie sich mit uns dafür ein, Barrieren im Ort und im Kopf abzubauen.“ Die Tätigkeit ist ehrenamtlich und überparteilich. Per Mail ist der Behindertenbeirat unter behindertenbeirat@gemeinde-haar.de erreichbar oder per Telefon unter 089-464617.
Quelle: B304.de / Markus Bistrick