Feuerwehrfreunde zu Besuch

von edithreithmann

Zur langjährigen Tradition der befreundeten Feuerwehr aus Kradaun-Karneid bei Bozen in Südtirol gehört es, dass sich Gruppen der bayerischen Leistungsprüfung „Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz“ stellen. Dabei muss das richtige Vorgehen bei einem simulierten Verkehrsunfall gezeigt werden. Gar nicht so einfach, wenn man mit fremdem Material arbeiten muss.Am vergangenen Samstag (18.11.) traten zwei Gruppen der Südtiroler Feuerwehr an, um vor Schiedsrichtern des Landkreises München ihr Können zu beweisen. Die Aufgabe heißt, Aufbau einer Verkehrsabsicherung und Ausleuchten der Einsatzstelle mit Flutlichtstrahler. Zuerst erkundet der Gruppenführer die Einsatzstelle und schickt seinen Melder zur Erstversorgung zum Unfallfahrzeug. Der Rest der Gruppe richtet die notwendigen Gerätschaften im Bereitstellungsraum her und stellt den Brandschutz sicher. Nach dem Unterbauen des Unfallfahrzeuges wird das Arbeiten mit Rettungsschere und –spreizer simuliert. All diese Tätigkeiten muss die Gruppe innerhalb von nur 240 Sekunden korrekt umsetzen.

Neben diesem Einsatz muss jeder Trupp eine Zusatzaufgabe meistern. Dabei werden unterschiedliche Gerätschaften erklärt (z.B. Winkelschleifer, Hebekissen, Tauchpumpe) oder Themen aus der Ersten-Hilfe (z.B. die Stabile Seitenlage) gezeigt.

Beide Gruppen bewiesen durch fehlerfreies Arbeiten ihren sehr hohen Ausbildungsstand. Somit konnten die Schiedsrichter anerkennend eine perfekte Prüfung bescheinigen. Alle Südtiroler Teilnehmer erhielten eine Urkunde und das Abzeichen. Die Prüfung erschwert, dass das Feuerwehrfahrzeug mit der Beladung fremd ist und die Teilnehmer nur einen Tag Zeit haben, sich alles einzuprägen.

Im Anschluss konnte das hervorragende Ergebnis gebührend gefeiert und damit die langjährige Partnerschaft bekräftigt werden. Die Feuerwehr Haar beglückwünscht ihre Südtiroler Freunde.

Die Feuerwehrleute der Südtiroler Partnergemeinde Kradaun-Karneid stellt sich der Prüfung (Foto: Feuerwehr Haar)
Zur Prüfung gehört der Einsatz der Rettungsschere und -spreizers (Foto: Feuerwehr Haar)