FFW Harthausen übt Absturzsicherung

von edithreithmann

Bei Absturzsicherung denkt man sofort an einer Rettung oder Arbeiten in großer Höhe. Aber auch bei Rettung in Tiefen ist eine Absturzsicherung notwendig. Die Einsatzmöglichkeit ist vielfältig, denn Notfälle passieren nicht nur auf dem Boden. Wichtig und großen Wert muss auf die Eigensicherung gelegt werden. Das übte die Feuerwehr Harthausen. Das gefährliche bei der Absturzgefahr ist, dass manche Feuerwehrler diese im Einsatz nicht als Gefahr empfinden. Schon das richtige Umklammern und Übersteigen der Leiter muss erlernt und immer wieder geübt werden. Da die Feuerwehr Harthausen seit kurzen mit einer Absturzsicherung und einen Flaschenzug ausgestattet wurde, haben nun sechs Feuerwehrleute einen 4-tägigen Lehrgang, der 24 Stunden Ausbildung beinhaltet, absolviert. Die Ausbildung legt den Grundstein für das sichere Arbeiten für Rettung aus Höhen und Tiefen. Der theoretische Teil befasste sich mit den Einsatzmöglichkeiten, Material- und Gerätekunde einschließlich Überprüfung und Pflege. Unter Anwendung des Gerätesatzes Absturzsicherung folgte der praktische Teil. Der Landkreis stellte für die Dauer des Lehrganges mehrere Gerätschaften zur Verfügung, sodass eine sinnvolle Ausbildung möglich war. Mit Begeisterung war auch die Jugendfeuerwehr dabei. Selbstverständlich dürfen diese aber an den gefährlichen Passagen des Lehrganges nicht teilnehmen. Der Landkreisausbilder Franz Xaver Huber von der Feuerwehr Feldkirchen, übte mit der Gruppe drei Tage in Harthausen rund um das Feuerwehrgerätehaus, bis es am vierten Tag zum Höhepunkt und Abschluss des Lehrganges kam. An einem 30 Meter hohen Baukran in Kirchheim stellte die Gruppe ihr erlerntes Können unter Beweis. Voraussetzung war eine körperliche Fitness und Höhentauglichkeit, da man nicht den einfachen Weg über die Leiter des Kranes nahm, sondern sich Stück für Stück mit Sicherung seitwärts nach oben arbeiten musste. Hinzu kam noch, dass der Kran wegen des Windes schwankte, welche oben von den Teilnehmern sicher mehr wahrgenommen wurde. Unter den Augen des Ausbilders konnten die verschiedenen Techniken des Sicherns unter Realbedingungen und die sichere Bewegung in großer Höhe trainiert werden. Der Abschluss beinhaltete das richtige Bewegen auf dem Kranausleger. Die jetzt speziell ausgebildeten Feuerwehrler haben nun die Befähigung, verletzte Personen oder deren Rettungskräfte in großer Höhe oder Tiefen gegen Absturz zu sichern und zu retten. Kommandant Markus Mende war froh, dass er den erfahrenen Huber für die zusätzliche Ausbildung in der Feuerwehr gewinnen konnte. Der 53 Jahre alte Ausbilder befasst sich schon seit 15 Jahren mit der Absturzsicherung und bildet sich mit verschiedenen Lehrgängen zu diesem Thema laufend weiter. Seit 2010 ist er Ausbilder im Landkreis München. Ferner betätigt Huber sich noch als Betreuer und Retter eines Kletterwaldes.

Die Teilnehmer des Lehrgangs (Foto: Feuerwehr Harthausen)
Sichern in luftiger Höhe (Foto: Feuerwehr Harthausen)
Schwindelfrei und gute Kondition ist Voraussetzung (Foto: Feuerwehr Harthausen)

 

Auch in Tiefen wird die Absturzsicherung angewendet (Foto: Feuerwehr Harthausen)